WM 2016

Östberg kämpft um seine Karriere

Während M-Sport-Chef Malcolm Wilson die Leistung von Eric Camilli ausdrücklich lobt und dem Franzosen bereits eine Garantie für 2017 gibt, muss Mads Östberg aufpassen, am Ende des Jahres nicht aus dem Team zu fliegen.

Mads Östberg ist nervös. In Portugal stand er im Schatten seines neuen Teamkollegen Eric Camilli. Schlimmer noch. M-Sport Malcolm Wilson lobte bei jeder Gelegenheit die Leistungen von Camilli, den er überraschend ins Team gehievt hatte und ihm schon jetzt eine Garantie für 2017 gibt. „Er hat das Potenzial gezeigt, das wir von ihm erwarten hatten und seine Leistung hat das ganze Team begeistert“, so Wilson.

Damit wird die Baustelle von Östberg nicht kleiner. Er kämpfte auch in Portugal mit ungewöhnlichen Schwierigkeiten und konnte nicht die Erwartungen von Wilson erfüllen. „Wir haben ein Problem mit dem Runterschalten. Das Auto schaltet nicht immer in dem Moment runter, wenn ich es will“, erklärt Östberg. „Dieses wirkt sich auf meinen Fahrrhythmus und mein Selbstvertrauen aus, wenn ich Kurven anfahre und dabei das Runterschalten nutze. Das müssen wir in den Griff bekommen, wenn unser Tempo besser werden soll. “

Östberg und die M-Sport-Techniker konnten immerhin den Fehler einkreisen. „Wir haben ein elektronisch gesteuertes Hydraulik-System und jedes Mal wenn das Getriebe nicht herunterschaltet steigt das Risiko abzufliegen. Das passiert auf einer Prüfung mehrere Male und ich bekomme keinerlei Warnung, wenn es es nicht funktioniert. Wenn der Untergrund sehr locker ist, haben wir das Problem öfters. Auf der zweiten Schleife, wenn wir mehr Grip haben, dann wird es weniger“, sagte der Norweger.

Weil Östberg bei allen WM-Läufen mit dem gleichen World Rally Car (Chassis 50) startet, besteht die Gefahr, dass auch beim nächsten Lauf in Sardinien diese Probleme auftreten werden. „Die Umstellung meiner Fahrweise könnte helfen, also die Art und Weise wie ich Bremse und Gas beim Runterschalten benutze und damit beim Schalten Druck auf das Getriebe vermeide“, sagte Östberg. „In vielen Jahren meiner Karriere bin ich viele Autos mit Schaltwippen ohne Probleme gefahren. Ich versuche mit dem Team eine Lösung zu finden. Wenn es nicht sofort passiert, dann muss ich damit leben. Ich kann nur hoffen, dass irgendwas in die richtige Richtung passiert. Bis dahin können wir uns realistisch betrachtet keine Hoffnung auf bessere Ergebnisse machen.“

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