MEXIKO NACH WP17

Östberg bleibt vor Mikkelsen

An der Spitze zieht Sebastien Ogier ungestört seine Bahnen, doch hinter ihm wird es noch einmal richtig spannend. Nur wenige Sekunden trennen Mads Östberg von Andreas Mikkelsen.

Ein kleines Fünkchen Spannung bleibt der Ausfallorgie von Mexiko doch noch erhalten. Mads Östberg (Citroën) und Andreas Mikkelsen (VW) liefern sich ein enges Duell um die zweite Position. Gegen Ende der zweiten Etappe trennen die beiden Norweger nur noch 5,7 Sekunden.

„Dabei denke ich gar nicht ständig an den Zweikampf mit Mads“, sagte Mikkelsen. „Mir geht es hauptsächlich darum, mein eigenes Tempo zu fahren und die Strecken kennenzulernen. Reicht das aus um ihn zu schlagen, dann ist es gut. Wenn nicht, bedeutet das nicht das Ende der Welt.“

Östberg geht die Sache weniger entspannt an. Ein Dreher auf WP13 kostet viel Zeit, prompt tauchte Mikkelsen im Rückspiegel auf. „Kurz vor dem Ende der zwölften prüfung haben wir irgendwas getroffen, das hat möglicherweise die vordere Radaufhängung demoliert“, suchte Östberg nach einer Erklärung. „Auf der nächsten Prüfung mussten wir mit dem Handling unseres DS 3 WRC kämpfen, daher vielleicht auch der Dreher, der uns 17 Sekunden gekostet hat. Aber wenn Andreas sagt, er will sein eigenes Tempo fahren, dann werde ich natürlich versuchen, meins zu erhöhen.“ 

Spitzenreiter Sebastien Ogier zeigte sich unterdessen völlig entspannt. Mit 1:14 Minuten liegt er vor der letzten Etappe souverän in Front. Gegner sind nicht in Sicht. „Bislang ist es eine perfekte Rallye“, freute sich der Weltmeister, dem die gestern ausgefallenen Fahrer beim Kehren der Straße halfen, weil sie vor Ogier losfahren mussten. „. Zudem haben wir insbesondere auf den langen Prüfungen mächtig angegriffen. Jetzt können wir es etwas langsamer angehen lassen, um Fehler zu vermeiden.“

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Probleme gab es natürlich auch wieder zur Genüge. Hayden Paddon klagte über eine zu hohe Motortemperatur seines Hyundai i20 WRC. Markenkollege Dani Sordo erreichte das Ziel von WP15 mit einem zerfetzten linken Vorderrad, das auch die Front des Autos in Mitleidenschaft gezogen hatte. Robert Kubica (Ford) fing sich auf WP17 vorne links einen Platten ein, den er auf der Prüfung wechseln musste. Kurze Zeit später zog es den linken Hinterreifen von der Felge. Der nachfolgende Kris Meeke (Citroën) tauchte 35 Kilometer lang in die Staubfahne des langsam fahrenden Polen ein und fing sich kurz vor dem Ziel ebenfalls einen Reifenschaden ein. „Ein frustrierender Nachmittag“, klagte der Nordire.

Unterdessen haben die M-Sport-Mechaniker den Sensordefekt im Auto von Ott Tänak beheben können. Der Este wird morgen wieder in die Rallye einsteigen. Auch Jari-Matti Latvala darf sich nach seinem Ausrutscher erneut versuchen.

53 KILOMETER PRÜFUNG AM SONNTAG

Auf der finalen Sonntags-Etappe erfordert außerdem die 55,82 Kilometer lange Prüfung „Guanajuatito“ – die längste WP der Rallye Mexiko – höchste Konzentration von den Piloten. Am Nachmittag endet der dritte WM-Saisonlauf nach 24 Wertungsprüfungen und 395,21 gewerteten Kilometern.

LINK:Aktuelle Ergebnisse Rallye Mexiko

VIDEO: Ott Tänak landet im See (Onboard)


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