Rallye News

Nur nicht durchdrehen...

Nach zuletzt zwei Asphalt-Veranstaltungen in Folge kehrt die Rallye-WM wieder auf Schotter zurück. In Argentinien wartet vor allem auf die Reifen eine echte Härteprobe.

<strong>ANSPRUCH:</strong> Die Pneus müssen in Argentinien wahre Allround-Qualitäten aufweisen

Als einen der Schlüssel zum Erfolg sehen die Verantwortlichen bei BFGoodrich die Wertungsprüfungen 2 bis 6, die über besonders raues Gelände führen. Nach der WP 1 am Donnerstagabend, einer 2,2 Kilometer langen Super Special ohne allzu großen sportlichen Wert, stellen die fünf Prüfungen am Freitagmorgen einen ersten Härtetest für Mensch und Material dar.

 

?Über diese exakt 80 Kilometer lange Schleife ohne zwischenzeitlichen Service müssen Reifen und Aufhängung in perfekter Harmonie zusammenarbeiten?, beschreibt Patrick Letort, Chefingenieur bei BFGoodrich. ?Die Pneus sind das letzte Glied in der Fahrwerkskette und haben unmittelbaren Kontakt mit dem Untergrund. Wenn das Feder-Dämpfer-System nicht optimal abgestimmt ist, kann das zu einem Grip-Verlust durch Wheelspin und damit in der Konsequenz zu einem höheren Verschleiß führen.?

 

Wie wichtig der richtige Umgang mit dem ?schwarzen Gold? vor allem am ersten Tag der Rallye Argentinien ist, verdeutlichen einige Zahlen: ?Auf diesen Prüfungen lagen die Verschleißraten in den Vorjahren bei bis zu 80 Prozent?, so Letort. ?Die rund 23 Kilometer lange WP 4 ,Capilla del Monte - San Marcos´ führt rund 16 Kilometer über in den Boden eingegrabene Felsbrocken.?

 

In den vergangenen Wochen arbeiteten die Ingenieure von BFGoodrich daran, die Lenkpräszision des bereits bei der Rallye Mexiko siegreichen Schotter-Experten BFGoodrich g-Force Gravel auf losem Untergrund weiter zu verbessern. Diese zu realisieren, ohne dabei Kompromisse in anderen Bereichen eingehen zu müssen, erweist sich traditionell als anspruchsvoll. Jüngste Tests in Spanien lieferten jedoch ausgesprochen positiven Ergebnisse.

 

Die Fahrer der M1- und M2-Kategorie dürfen während der Rallye Argentinien aus einem 55 Pneus umfassenden persönlichen Reifen-Pool wählen. Insgesamt 40 davon dürfen während des Shakedowns und der Rallye tatsächlich zum Einsatz kommen. Ihre Auswahl mussten die Piloten bereits bis spätestens 17. April der obersten Motorsportbehörde FIA melden. Da die Rallye Argentinien zu den fünf so genannten Übersee-Veranstaltungen zählt, hätten die Fahrer bis zum vergangenen Freitag die Chance gehabt, bis zu zwölf Reifen ihres ursprünglich ausgewählten Kontingents noch einmal auszutauschen. Insgesamt steht diese Option jedem Piloten drei Mal zur Verfügung. Für die Rallye Argentinien wurde sie von keinem der BFGoodrich Partner gezogen.

« zurück