WM-Zukunft

Nicht genügend Drama im Finale

Um das Finale eines WM-Laufs spannender und damit attraktiver für die Fernsehübertragung zu machen, kommt ein alter Vorschlag wieder auf den Tisch. Im kommenden Jahr könnte die letzte Prüfung über Sieg und Niederlage entscheiden.

<strong>DRAMA, BABY!</strong> Auf der letzten Prüfung eines WM-Laufs soll es ab 2015 noch heißer hergehen

Nicht nur weil Sebastien Ogier durch sein Talent jede Spannung verhindert, will der WM-Promoter künftig für künstliche Spannung sorgen. Die Entscheidung über Sieg oder Niederlage soll erst auf den letzten Wertungskilometern fallen, die live im Fernsehen gesendet werden.

 

Aktuell ist das Interesse der großen Fernsehsender jedoch gering, also kommt ein alter Vorschlag erneut auf den Tisch. Demnach sollen die Fahrer im Finale ihre Platzierungen erkämpfen. Der Erste tritt gegen den Zweiten im Duell um den Sieg an. Der Dritte kämpft gegen den Vierten um den letzten Podiumsplatz und so weiter.

 

„Wir führen darüber gerade eine offene Diskussion“, erklärte Oliver Ciesla, Geschäftsführer der WRC Promoter GmbH, gegenüber Autosport. „Ziel ist es, mehr Drama am Ende jeder Rallye zu haben und etwas Besonderes für Medien zu schaffen, um völlig neue Zielgruppen zu erreichen.“

 

Bis zum September sollten die Gespräche abgeschlossen sein, um dann dem FIA Weltrat entsprechende Vorschläge rechtzeitig zu unterbreiten. Werden die Ideen durchgewunken, könnte das neue System erstmals bei der Rallye Monte Carlo 2015 zum Einsatz kommen.  

 

VW-Sportchef Jost Capito hatte diese Idee mitentwickelt und will dadurch vor allem neue Zuschauer für den Rallyesport begeistern. „Für einen Hersteller ist es wichtig, ein Programm zu haben, das auch von Nicht-Hardcore-Rallyefans verstanden wird. Es hilft uns, diese zum Sport zu bringen.“

« zurück