WM 2016

Neuville: Mehr Motivation durch Paddon-Sieg

Nicht Thierry Neuville sorgte für den ersten Sieg des neuen Hyundai i20 WRC, sondern Hayden Paddon. Kein Grund um an sich zu zweifeln, findet der Belgier, der aus dem Erfolg des Neuseeländers zusätzliche Hoffnungen für seine Rallye Portugal zieht.

Für Thierry Neuville verlief die Rallye Argentinien alles andere als erfreulich. Schon früh warfen ihn Elektrikprobleme aus dem Rennen um die vorderen Platzierungen. Von weit hinten musste Neuville mitansehen, wie Hayden Paddon im spektakulären Finale den ersten Sieg mit dem neuen Hyundai i20 WRC holte.

„Wenn man sechs Minuten verliert, dann trifft das einen. Wenn man dann sieht, dass der Teamkollege gewinnt, ist es umso härter. Aber man sagt sich, dass man das ohne die ganzen Probleme auch hätte sein können“, erklärte Neuville gegenüber ‚Auto Trend’, der Paddon den Sieg gönnt. „Hayden ist ein netter Typ. Er hat hart gearbeitet und in seiner Jugend eine Menge geopfert, um die Weltmeisterschaft zu erreichen.“

Der erste Sieg des i20 WRC hat dem gesamten Team Auftrieb verliehen. Man kann Volkswagen Paroli bieten und das motiviert auch Neuville, trotz des Tiefschlags in Argentinien. „Ich habe mir gesagt, dass Hayden einen perfekten Hyundai hatte und mit diesem in der Lage war, Ogier zu besiegen. Schon bald wird es mir gelingen. Unser Auto läuft gut. Ich konnte eine Bestzeit setzen, ohne dabei hochmotiviert gewesen zu sein und ohne große Risiken einzugehen“, meinte der Belgier. „Wenn man sieht, wie Paddon sein Auto auf der ‚El Condor’ Prüfung rannahm und es nicht kaputt ging, erkennt man, dass es richtig stark ist. Jetzt weiß ich auch, wie hart ich damit fahren kann.“

Während man sich bei Volkswagen voll auf die Entwicklung des neuen Polo R WRC 2017 konzentriert, will Hyundai in das aktuelle Fahrzeug noch einiges an Entwicklungsarbeit stecken. Die Koreaner mit Teamsitz in Alzenau müssen dabei jedoch das Kunststück schaffen, auch ihr neues World Rally Car nicht aus dem Auge zu verlieren, das jedoch auf dem aktuellen Auto basieren wird.

Als nächster WM-Lauf steht der Klassiker in Portugal auf dem Programm. Neuville kann den Start kaum erwarten: „Auf diese Rallye freuen wir uns alle. Ich bin nicht für die Hersteller-Punkte nominiert – so wie es Paddon in Argentinien war – das heißt, ich habe nicht die Pflicht, Punkte für das Hauptteam zu holen. Ich kann also voll angreifen.“

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