Rallye News

Nach dem Fago kommt der Tango

Nach einer fast fünfwöchigen Verschnaufpause geht die Rallye-Weltmeisterschaft mit einem Paukenschlag in die nächste Runde.

<strong>BEGEISTERUNG:</strong> Die Argentinier fiebern der WRC entgegen

Die Rallye Argentinien gehört zu den Klassikern im WM-Kalender und lockt jedes Jahr über eine Millionen Besucher an die Strecke. Für 2007 haben sich die Organisatoren zudem etwas Besonderes einfallen lassen: Am Donnerstag startet die Rallye mit einer Zuschauerprüfung im Fußballstadion von Buenos Aires, wo die ?Gauchos? 1978 den Weltmeistertitel gewannen.

 

Im Rallyesport rückt der Fan immer stärker in den Mittelpunkt: Bei allen bisherigen WM-Läufen lockten kurze Zuschauer-Prüfungen zusätzliche Besucher an die Strecke. Diese sogenannten SuperSpecials bieten Action pur - und sollen gleichzeitig die Vielseitigkeit dieser Motorsport-Disziplin zeigen. Beim Auftakt in Monte Carlo nahmen die Turbo-Allradler die Grand Prix-Strecke von Monaco unter die Räder, in Schweden kämpften sie auf einer verschneiten Trabrennbahn um Sekunden, und in Portugal boten sie im Algarve-Stadion eine großartige Show.

 

Eine solche Bühne wollen die Veranstalter der Rallye Argentinien den Fans gleich doppelt bereiten: Den Auftakt der Veranstaltung bildet eine SuperSpecial im 65.000 Zuschauer fassenden ?Estadio Monumental? zu Buenos Aires, Heimat der Fußball-Mannschaft von River Plate. Zum Abschluss der Rallye zieht es die Zuschauer nach Cordoba, wenn am Sonntagmittag im ?Estadio Chateau Carreras? die Entscheidung über den Gesamtsieg fällt.

 

Echte Anhänger der vielseitigen Motorsport-Disziplin jedoch schlagen ihre Zelte erneut an den klassischen Prüfungen rund um das Rallyezentrum Villa Carlos Paz auf. Dabei lassen sie sich auch von den mitunter sehr kühlen Temperaturen - die Quecksilber-Säule sinkt teilweise bis unter den Gefrierpunkt - des argentinischen Winters nicht aufhalten. Von Freitagmorgen bis Sonntagmittag werden sie entlang der Strecken mit so klangvollen Namen wie ?Ascochinga?, ?Mina Clavero? oder ?El Condor? für Volksfeststimmung sorgen.

 

Die Prüfungen in den ?Sierras de Cordoba? zählen zu den facettenreichsten im gesamten WM-Kalender: Manche Abschnitte sind sehr schnell, andere eher eng, kurvenreich oder sogar rau. Als typisch für Argentinien gelten neben beeindruckenden Sprüngen vor allem die zahlreichen Wasserdurchfahrten, die das Material auf eine harte Probe stellen. Für eine zusätzliche Herausforderung sorgt das bei Übersee-Rallyes obligatorische Testverbot. Um sich dennoch auf die speziellen Verhältnisse in Argentinien vorzubereiten, reisten die Teams nach Spanien oder Sardinien, wo sie ähnliche Bedingungen wie in Südamerika vorfinden.

 

Selbst die Straßenoberflächen unterscheiden sich beim südamerikanischen WM-Lauf sehr stark voneinander. In der Region von ?La Cumbre? müssen die Piloten mit Regen sowie sehr matschigen und rutschigen Strecken rechnen, die Pisten im Flachland von ?Santa Rosa de Calamuchita? sind hingegen eher sandig, und die steinigen Prüfungen in den Bergen von ?Mina Clavero? strapazieren die Reifen ausgesprochen stark.

 

Wegen der enormen Vielfalt stellen die Pneus in Argentinien noch mehr als sonst ihre Allrounder-Qualität unter Beweis. ?Angesichts der Mischung verschiedener Bedingungen müssen die Reifen vielseitig, stark und haltbar sein - drei Qualitäten, die den BFGoodrich g-Force Gravel auszeichnen?, erklärt Matthieu Bonardel, Leiter des Rallye-Programms bei BFGoodrich. ?Gleichzeitig sollten Fahrzeug und Pneus perfekt zueinander passen - unsere Produkte müssen bestmöglich mit der Radaufhängung harmonieren.?

 

[I]Statistisches[/I]

Rallye Argentinien, 6. Lauf zur Rallye-WM 2007 (3. bis 6. Mai 2007); Gesamtlänge: 1.383,14 Kilometer, davon 22 Wertungsprüfungen über 346,55 Kilometer; längste WP: 24,45 Kilometer (WP 20: Mina Clavero - Giulio Césare); größte WP-Distanz von Service-Punkt zu Service-Punkt: 79,91 Kilometer (WP 2 bis 6); Anzahl der möglichen Reifenwechsel: 8. Start: Villa Carlos Paz.

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