WM 2014

Minor: Wertschätzung für Kubica

Bei der Rallye Polen steht ein Fahrer besonders im Mittelpunkt: Robert Kubica. Für Ilka Minor ist die Leistung des ehemaligen Formel-1-Piloten bemerkenswert, denn noch immer kämpft er mit Einschränkungen nach seinem schweren Unfall.

<strong>VORFREUDE:</strong> Ilka Minor fiebert dem Start in Polen entgegen

Die Rückkehr von Polen in den WM-Kalender, hat in erster Linie mit dem großen Nationalhelden Robert Kubica zu tun. 2009 galt er noch als große Formel 1-Hoffnung – doch dann kam der schwere Rallye-Unfall Anfang 2011. Damals musste Kubica rund 20 Operationen durchstehen, die Rehabilitation dauerte länger als ein Jahr.

2012 erklärte Formel 1-Pilot Fernando Alonso, ein guter Freund von Kubica, dass der Pole noch nicht in der Lage sei, mit seiner verletzten Hand ein Glas Milch auszutrinken. Am gleichen Tag hieß es aber auch, Kubica habe bereits wieder sein privates World Rally Car pilotiert – welche der beiden News sei nun richtig, rätselte man damals. Bezeichnend: Beide haben gestimmt.

Ilka Minor ist beeindruckt vom Polen: „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie hart so eine Reha sein kann – nach meinen Wirbelbrüchen musste ich die Rückenmuskulatur wieder aufbauen, nur: Das ging in drei Monaten – was Robert durchmachen musste, kann also selbst ich nur erahnen. Ich mag Robert als Mensch und Pilot sehr – er ist ein lockerer Typ, wir plaudern immer wieder. Er hat gelernt, mit seinem Handicap umzugehen, er lenkt mit einer Hand und ist dabei auch noch sagenhaft schnell unterwegs…“

Fit mit Rallycross

Schnell unterwegs war auch Henning Solberg am vorigen Wochenende, als der Norweger wieder bei einem Lauf zur Rallycross-WM sein Glück versuchte – bei seinem Heim-Event im norwegischen Hell pilotierte Solberg einen Saab des Teams von Per Eklund.

„Nicht unbedingt das schönste Auto im Feld – aber Henning ist wieder sehr gut gefahren, ich habe über einen Livestream mitgefiebert. Henning hätte sogar Dritter werden können, doch dann ist leider etwas im Auto gebrochen, so wurde es Platz fünf. Für uns ist es wichtig, dass Henning in Schuss bleibt –  auf Sardinien war er topfit, wir freuen uns beide schon sehr auf die Rallye Polen“, meint Minor, die zusammen mit Solberg versuchen will, als bestplatziertes Privatteam möglichst viele WM-Punkte einzuheimsen.

VIDEO: Vorschau Rallye Polen

« zurück