Rallye Spanien

Minis-Wetterfrosch triumphiert

Diesmal war es nicht die Experten von Citroën, die punktgenau das Wetter vorhersagten, in Spanien saß der beste Wetterfrosch bei Mini. Mit einer gewagten Reifenstrategie gewann man die Power-Stage.

<strong>POKER GING AUF:</strong> Mini ließ die Konkurrenz im Regen stehen

Auf der letzten Prüfung, der so genannten „Power Stage“, kamen die beiden Mini-Crews auf den Positionen eins und zwei ins Ziel und sicherten sich damit zusätzliche WM-Punkte. Während Dani Sordo bei seinem Heimspiel im Gesamtklassement vor Kris Meeke lag, war es auf der 18. Prüfung der Nordire, dem die schnellste Zeit gelang. Erstmals sammelte Meeke in Spanien WM-Punkte.

 

"Das war für mich der perfekte Abschluss dieser Rallye. Ich wusste, dass wir gut in die letzte Prüfung gestartet waren. Allerdings beging ich im letzten Kreisel einen Fehler. Beim Service vor der zweiten Schleife hatte mir meine Ingenieurin Teena (Gade) noch gesagt, ich solle kein Risiko eingehen und einfach nur ins Ziel kommen. Das hat mich frustriert. Ich wollte es schnell angehen lassen und die Power Stage zum ersten Mal richtig genießen. Auf den gleichen Reifen schneller als Dani gewesen zu sein, noch dazu bei seinem Heimspiel, ist etwas Besonderes für mich", freute sich Meeke. "Auf die gesamte Rallye gesehen habe ich noch nicht genügend Erfahrung, um es mit den anderen Jungs aufnehmen zu können. Dieses Ergebnis zeigt aber, wo wir stehen können, wenn wir wissen, wo es lang geht.“

 

 Großen Anteil am erfolgreichen Ausklang der Rallye hatte die Reifenwahl des Mini-Teams im Verlauf des Schlusstags. Die Wetterprognose sagte Regenfälle voraus, so dass Sordo und Meeke – anders als die weiteren Werkspiloten im Feld – ihre Reifenwahl darauf ausrichteten. Beide Crews verließen den Zwischenstopp in Salou mit jeweils zwei weichen Reifen auf der rechten Fahrzeugseite und zwei harten Reifen auf der linken Seite, sowie zwei weichen Ersatzreifen. Auf den beiden folgenden Asphalt-Prüfungen, die bei trockenen Bedingungen ausgetragen wurden, erwies sich diese Wahl noch als Nachteil. Als dann aber zu Beginn der letzten „Coll de la Teixeta“-Prüfung der Regen kam, waren die Mini-Piloten im Vorteil, so dass Meeke, Sordo und Mini-Privatfahrer Daniel Oliveira auf den Plätzen eins, zwei und vier ins Ziel fuhren.

 

Sordo konnte zwar die knappe Niederlage gegen Meeke verschmerzen, aber das verpasste Podium wurmte den Spanier gewaltig. "Wir haben auf den Schotter-Prüfungen am ersten Tag einfach eine Menge Zeit verloren", erklärte der Spanier. "Heute hatten wir gehofft, dass der Regen ein kleines bisschen früher kommen würde. Für die ersten beiden Prüfungen lagen wir deshalb bei der Reifenwahl daneben. Auf dem letzten Teilstück hat dann aber alles perfekt gepasst. Es hat Spaß gemacht, obwohl es in einigen Passagen etwas rutschig war. Ich hätte es bei meiner Heim-Rallye natürlich gerne noch auf das Podium geschafft. Aber diesmal sollte es nicht sein."

 

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