FIA zeigt neues System

Mehr Sicherheit in Rallyeautos

Zur Rallye Monte Carlo feierte auch das neu entwickelte Sicherheitssystem der FIA seine Premiere. Es soll Fahrer und Beifahrer beim Seitenaufprall besser schützen.

<strong>NEU:</strong> Ein Netz zwischen Fahrer und Beifahrer soll die Verletzungsgefahr senken

Die Arbeiten begannen im März 2005. Zusammen mit Subaru und Peugeot wollte die FIA ein System entwickeln, dass von den Teams in allen aktuellen Rallyeautos integriert werden konnte. Ziel sollte es sein, Fahrer und Beifahrer im Falle eines seitlichen Aufpralls vor schweren Verletzungen zu schützen.

 

Als ersten Schritt wollte man die Kräfte reduzieren, die bei einem Unfall auf die Beteiligten wirken. Dies erreichte man durch mehr Platz zwischen Tür und Sitzen (200 mm), die Verwendung eines energieabsorbierenden Materials und eine Verbreiterung des Käfigs im Türbereich. Im Anschluss befasste man sich mit den Sitzen, um Kopf, Schulter und Becken der Fahrer besser schützen und optimierte die Gurtgeometrie.

 

Ein Sicherheitsnetz, welches immer noch zusammen mit den Teams weiterentwickelt wird, wird in der Mitte des Autos aufgespannt, genau zwischen Fahrer und Beifahrer. So soll verhindert werden, dass sich beide im Falle eines Unfalls, oder Überschlags gegenseitig gefährden. Durch den breit gefächerten Käfig im Türbereich soll das Auto besser gegen seitliche Einschläge gewappnet sein. Die Maßnahmen zeigen Wirkung. Ein Test der DEKRA zeigte, dass ein Seitenaufprall von 70g ohne ernsthafte Verletzungen überlebt werden könnte. 

 

VERSTÄRKUNG: Mehr Platz und ein neuartiger Käfig soll die Fahrer besser schützen

„Nach drei Jahren Entwicklung und Tests freue ich mich, diese wichtigen Sicherheits- vorkehrungen in Rallyeautos zu sehen“, so Sid Watkins, ehemaliger Chefarzt der FIA und nun Leiter des FIA Institut für Motorsport-Sicherheit. „Die Teams und ihre Fahrer haben das Ganze enorm unterstützt und ich freue mich auf die kommende Zusammenarbeit, um die Sicherheitsstandards in unserem Sport noch weiter zu verbessern.“

 

„Ich bin froh, dass mein Subaru-Team ein wichtiger Partner in der Entwicklung dieses Systems war”, so Petter Solberg. „Ich bin überzeugt, dass die FIA eine Menge guter Ideen für die Zukunft hat und ich hoffe, dass wir den Sport deutlich sicherer erleben werden.“

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