WM 2014

Meeke-Strafe: Unverständnis bei Citroën

Weil er eine Kurve zu stark abkürzte, bekam Kris Meeke in Australien eine Zeitstrafe verpasst und verlor die Chance auf einen Podiumsplatz. Citroën-Teamchef Yves Matton kritisiert die Entscheidung.

In Polen erwischte es Andreas Mikkelsen. Weil der Volkswagen-Pilot die Strecke zu sehr abkürzte, verdonnerten ihn die Offiziellen zu einer Geldstrafe von 5.000 Euro und der Norweger fährt bis Jahresende unter Bewährung.

Anschließend wurde über das Strafmaß für ein solches Vergehen diskutiert und bei der FIA reifte offenbar der Entschluss, künftig Fahrern eine so hohe Zeitstrafe aufzubrummen, dass sie in der Zwischenwertung einen Platz verlieren. Diese Praxis wird auch in der Formel-1 angewandt.

Der erste Fahrer, den diese neue Regelung betraf war Kris Meeke während der Rallye Australien. Er schnitt eine Linkskurve auf WP10 so stark, dass er mehrere Meter neben der Strecke fuhr. Die anschließende Zeitstrafe von 1:01 Minute warf ihn nicht nur vom vierten auf den fünften Platz zurück, sondern verhinderte auch ein mögliches Podium für den Nordiren. Pech für Meeke: Nach der neunten Prüfung lag er noch eine Zehntel vor Andreas Mikkelsen, auf WP10 hatte er nur 0,9 Sekunden verloren. Wäre er knapp vor dem VW-Konkurrenten geblieben, hätte das Ergebnis der Rallye Australien möglicherweise anders ausgesehen.

Citroën-Teamchef Yves Matton konnte nur mit Mühe seinen Ärger verbergen. „Ich will die Strafe nicht weiter kommentieren“, meinte der Belgier. „Die Entscheidungen der Stewards sind bei gleichen Vergehen nicht die gleichen. Sollte sich so etwas wiederholen, dann hoffe ich auf mehr Konstanz in den Beschlüssen.“

Trotz der Strafe und des verpassten Podiums kann Meeke zufrieden aus Australien abreisen. Im Gegensatz zu Mads Östberg, der nur staunend zuschauen konnte, welche Zeiten sein Teamkollege erzielte, hat sich der 35-jährige für eine Weiterverpflichtung im kommenden Jahr wärmstens empfohlen. „Ohne die Strafe hätte Kris nur eine halbe Minute hinter dem Sieger gelegen. Wenn man seine Erfahrung berücksichtigt, ist das eine großartige Leistung von ihm“, lobte Matton.

VIDEO: Die Highlights der Rallye Australien

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