Rallye Argentinien nach WP6

Meeke setzt sich ab – Probleme für Latvala

Angeschlagen schleppt sich Jari-Matti Latvala ins Ziel. Und nach der ersten Etappe liegen in Argentinien auf einmal zwei DS3 an der Spitze.

Am Ende der WP5 setzte bei Volkswagen das große Zittern ein. Auf dem letzten Stück ließ Latvala 25 Sekunden Zeit liegen. „Ein Problem mit dem Getriebe“, zuckte er im Ziel die Schultern. Dabei blieb vor dem Abendservice noch eine WP zu fahren - Glück im Unglück: nur die 6,04 Kilometer lange „Fernet Branca“. Latvala überstand die Show-Prüfung, allerdings mit einem Zeitverlust von 33 Sekunden. Immer noch besser als die Zeitstrafe für einen Ausfall, auch wenn er damit Rang zwei um 15 Sekunden an Mads Östberg abtreten musste.

Nach der ersten Etappe liegen damit zwei DS3 an der Spitze – und der Vorsprung von Kris Meeke ist auf über eine Minute angewachsen. „Das Gefühl im Auto war einfach gut. Aber für mich wird morgen ein härterer Tag als heute. Die lange WP wird außergewöhnlich schwierig werden“, sagte Meeke, der trotz des großen Polsters nicht an einen möglichen ersten WM-Sieg denken will.

Mads Östberg, Jari-Matti Latvala, Dani Sordo und Elfyn Evans liegen innerhalb von 50 Sekunden. Richtig eng geht es zu im Kampf um Rang vier. Sordo, der bei der Show-WP die Bestzeit setzte, und Evans trennen lediglich 5,5 Sekunden.

Pleiten, Pech und Pannen

Alle Fahrer hatten mit kleineren oder größeren Problemen zu kämpfen. Kris Meeke war mit defekter Handbremse unterwegs, Mads Östberg klagte auf der ersten Schleife über Motoraussetzer. An Dani Sordos Hyundai fiel die Servolenkung aus. Martin Prokop kämpfte sich mit einem gebrochenen Stabilisator durch den Nachmittag, wird mit Gesamtrang sechs aber nicht unzufrieden sein.

Thierry Neuville verlor vier Minuten durch einen Plattfuß, seine Staubfahne bremste Elfyn Evans aus. Neuville selbst musste später Andreas Mikkelsen von hinten anstupsen, um ihn auf sich aufmerksam zu machen und vorbeigelassen zu werden. Zu Intercom-Aussetzern kam dann noch ein kleines Feuer am Ende der WP6 hinzu. Neuville beendet den Tag mit mehr als fünf Minuten Rückstand auf Rang sieben.

Fünf der 13 World Rally Cars sahen das Tagesziel nicht: Allen voran Sébastien Ogier, der mit einem Defekt auf der WP2 liegen blieb. Andreas Mikkelsen musste seinen Polo auf dem Weg zur schweiten Schleife abstellen. Bei Hayden Paddon war es der Auspuffkrümmer, Ott Tänak riss wie vorher bereits Lorenzo Bertelli ein Rad seines Fiesta ab.

Auch die zweite Etappe am Samstag hat mit der WP „San Marcos - Characato“ eine Monster-Prüfung im Programm, auch wenn sie wegen des starken Regens um 14,3 Kilometer auf 42,50 Kilometer verkürzt wurde. Die Etappe startet mit „Capilla del Monte - San Marcos“ über 23,05 Kilometer.

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