Kampf um Cockpit

Meeke: Jährlich grüßt das Murmeltier

Kris Meeke steht unter Druck. Nach der öffentlichen Kritik seines Teamchefs muss der Nordire um sein Cockpit für die kommende Saison kämpfen. Mal wieder.

In Argentinien stand Kris Meeke ganz oben. Der Citroën-Pilot feierte seinen ersten WM-Sieg und schien den Durchbruch endlich geschafft zu haben. Doch schon zwei Rallyes später gab es einen erneuten Rückschlag, als Meeke auf Sardinien bereits am ersten Tag durch einen Fahrfehler zurückgeworfen wurde. In Polen folgte der Abflug bereits im Shakedown und weil sein Team auf Testfahrten im Vorfeld verzichtet hatte, kämpfte Meeke von Anfang an auf verlorenen Posten. Damit nicht genug: Teamchef Yves Matton kritisierte seinen Fahrer anschließend in der Öffentlichkeit mit ungewöhnlich scharfen Worten und nun steht die Zukunft von Meeke wieder in den Sternen.

„Um ehrlich zu sein, ich bin die meiste Zeit meiner Karriere gefahren, ohne eine sichere Zukunft zu haben und es scheint, dass dies im Moment wieder der Fall ist. Es ist also kein wirklicher Unterschied, es ist Normalität“, sagte Meeke gegenüber wrc.com „Ich war immer unter Druck die nächste Rallye zu schaffen und gut zu fahren, um die Ergebnisse zu erreichen, die für eine neue Saison sorgen. Ich habe schon härtere Zeiten als diese erlebt. Am Ende habe ich ein Cockpit um in diesem Jahr einen guten Job zu erledigen und beweisen, dass wir im nächsten Jahr weitermachen können.“

Finnland als gutes Pflaster

Am kommenden Wochenende steht die Rallye Finnland auf dem Programm. Für Meeke ein gutes Pflaster. Im Jahr 2013 sicherte er sich dort mit einer beeindruckenden Leistung seinen Platz im Citroën-Werksteam, in der letzten Saison wurde er starker Dritter. „Wir werden uns dieses Mal mit einem Test vorbereiten und am Setup arbeiten können, welches für das hohe Tempo und die großen Sprünge sehr speziell ist“, freut sich Meeke über eine bessere Ausgangslage als in Polen und hofft auf eine Trendwende, die zur Vertragsverlängerung führt. „Bei den Rallyes in der zweiten Saisonhälfte habe ich außerdem mehr Erfahrungen.“

Für Meeke beginnt im kommenden Jahr wieder das Zittern. Am Ende der Saison muss sich Citroën nicht nur über die Fahrerbesetzung 2016 entscheiden, sondern auch zwischen dem Programm in der Rallye-WM und der Tourenwagen-WM. Ab 2017 wird sich die Marke nur noch in einer Serie engagieren. Gut möglich, dass sich Meeke dann wieder in jener Zeitschleife befindet, die einst Bill Murray im Film „Täglich grüßt das Murmeltier“ fast in den Wahnsinn trieb, weil er die gleichen Situationen immer wieder erlebte.

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