WM-Zukunft

Matton verlangt Kostenreduzierung

Die allgemeine Diskussion über die Vermarktung der Rallye-Weltmeisterschaft nutzt Citroën-Teamchef Yves Matton um eine drastische Kostenreduzierung zu fordern.

<strong>WOHIN GEHT DIE REISE?</strong> Citroen-Teamchef Yves Matton fordert eine deutliche Kostenreduzierung

Geht es um die Kosten pro Kilometer, dann liegt die Rallye-WM auf dem vierten Platz der internationalen Hitparade des Motorsports. Mit 7.800 Euro ist die Formel-1 am teuersten, es folgen die Langstrecke (1.500) und die Tourenwagen-WM (350). Für die Rallye-WM haben Fachleute Kosten in Höhe von 320 Euro pro Kilometer berechnet. Geht es nach Citroën-Teamchef Yves Matton soll sich dieser Wert in Zukunft drastisch reduzieren. Dabei steht nicht nur die künftige Technik der Autos im Mittelpunkt, sondern auch die gesamte Struktur eines WM-Laufs.

 

„Wir brauchen ein kompaktes Format“, sagte Matton gegenüber Motorsport News. „Aus meiner Sicht könnten wir am Donnerstagmorgen mit der Abnahme beginnen und Sonntagabend wieder alle nach Hause gebracht haben. Wenn das Team nur zwei oder drei Tage bleiben muss, macht dies viel aus.“

 

Unterstützung bekommt der Belgier von FIA Rallye-Kommissionschef Carlos Barbosa, der nicht nur eine strikte Kostenkontrolle bei den Autos fordert, sondern auch am Zwei-Tages-Format Gefallen findet. „Wir müssen das jetzt ausdiskutieren und schauen, was an zwei und vier Tagen möglich ist“, so Barbosa.

 

Die Diskussion über die schleppende WM-Vermarktung geht damit in eine neue Runde, denn wie immer gilt: Stimmt der Gegenwert, dann rechnet sich jede Investition – siehe Formel-1. Es dürfte sicher nicht lange dauern, bis Matton auch in der Tourenwagen-WM eine Kostenreduzierung fordert, denn von der Siegesserie seiner Truppe bekommt die breite Öffentlichkeit kaum etwas mit. Auch in der Rallye-WM gibt man nicht mehr den Ton an, seit mit Volkswagen ein Konkurrent auftauchte, der den Sport ebenso ernsthaft betreibt, wie es einst Citroën machte, als man die Gegner nicht nur beim Budget übertrumpfte.

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