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Marcus Grönholm disqualifiziert - Richard Burns gewinnt. (Update!)

Nach dem Marcus Grönholm seinen dritten Saisonsieg einfahren konnte, folgte am Nachmittag die Ernüchterung: Auf Grund eines verbotenen Service wurde der Finne disqualifiziert.

:: Carlos Sainz ::

Nachdem Peugeot Pilot Marcus Grönholm die Führung am Ende der zweiten Etappe an Tommi "BigMac" Makinen mit 0,5 Sekunden Rückstand abgeben musste, konterte dieser gleich auf der ersten Wertungsprüfung des letzten Tages. Grönholm eroberte sich die Führung zurück und setzte sich mit nur 1,4 Sekunden Vorsprung wieder an die Spitze.

 

Grönholm zeigte, dass er mit dem Druck von Makinen zurecht kam und baute seinen Vorsprung auf den letzten 4 WP´s des Tages kontinuierlich aus. Der Grönholm-Verfolger Tommi Mäkinen (Finnland) verspielte seine Chance auf seinen zweiten Saisonsieg, als er sich auf der vorletzten Prüfung mit seinem Subaru Impreza mehrmals überschlug. Er blieb unverletzt, schied aber aus. Bis dahin lag der vierfache Weltmeister Mäkinen nur 5,5 Sekunden hinter Grönholm. "Zumindest waren wir auf einer Ebene mit den Peugeots. Wir hätten siegen können. Aber dieses Mal hat es nicht beklappt." erklärte Subaru-Teamchef David Lapworth.

 

Die beiden Finnen verwiesen im Peugeot 206 nach 22 Schotterprüfungen und 1 456 Gesamtkilometern ihre britischen Teamkollegen Richard Burns/Robert mit 1:17,1 Minuten Vorsprung zunächst auf den zweiten Platz. Doch nach dem Zieleinlauf wurde die Peugeot-Teamleitungzu einem Gespräch mit den Offiziellen gerufen, um dort den Vorwurf eines unerlaubten Service am Grönholm-Auto zu klären. Hintergrund für die Disqualifikation war ein Regelverstoß des Peugeot-Teams. Der 206 von Grönholm sprang am Morgen vor dem Start zur dritten und letzten Etappe nicht an. Obwohl Grönholm/Rautiainen selbst den Peugeot-Motor zum Laufen brachten, wurde ihnen die verbotene Anwesenheit von Teammechanikern zum Verhängnis. Die Meachaniker dürfen sich nach dem Reglement außerhalb der Servicezonen nur in einem Bereich bis auf einen Kilometer zu den Piloten aufhalten. Die Sportkommission gab dem Protest von Subaru statt und schloss Grönholm/Rautiainen aus der Wertung aus.

 

"Ich bin über den Sieg sehr glücklich", erklärte Marcus noch vor dem Meeting. "Wir müssen jetzt sehen was bei dem Treffen mit den Stewards raus kommt, natürlich hoffen wir, dass alles ok ist, denn ich habe keine Fehler gemacht. Danach werden kräftig feiern."

 

Platz zwei belegt ein stark gefahrener Carlos Sainz. Der gelernte Jurist erzielte zweimal die drittbeste Zeit und konnte Subaru-Pilot Petter Solberg in Schach halten. Der junge Norweger war auf der letzten Etappe von der Straße abgekommen und brauchte wertvolle Sekunden ehe er wieder zurück auf die Piste kam. Durch den Ausschluß von Grönholm erzielt Petter ?Hollywood? Solberg dennoch Rang drei. Platz 4 geht an Colin McRae, dicht gefolgt von seinen Ford-Teamkollegen Markko Martin. Toni Gardemeister kann durch einen sechsten Rang erste Punkte für das Skoda-Team einfahren.

 

Der Sieg in der Production-Car-WRC geht an den Mitsubishi EVO7 Piloten Ramon Ferreyros. Mit nur 20,3 Sekunden Rückstand auf Ferreyros kam der Japaner Toshihiro Arai ins Ziel. Platz drei geht an den Gewinner des letzten Laufes zur Production-Car-WRC, Karamjit Singh auf dem Proton Pert Evo 5 mit 54,8 Sekunden Rückstand auf Arai.

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