Rallye Monte Carlo

Magischer Col de Turini

Mit 1.674 Metern ist der Col de Turini der höchste Punkte der Rallye Monte Carlo. Er steht dieses Jahr gleich drei Mal auf dem Programm. Daniel Elena erklärt, weshalb die wohl berühmteste Wertungsprüfung der Welt so besonders ist.

<STRONG>MAGISCHER ORT:</STRONG> Ganz oben auf dem Turini versammeln sich jedes Jahr tausende Fans und feiern ihre Helden

Zum Col de Turini hat Daniel Elena eine besondere Beziehung. Bereits als Jugendlicher düste Elena über Schnee und Eis mit dem Moped den Bergpass hinauf, um bei den berühmten Schneeballschlachten zwischen italienischen Fans auf der einen und französischen auf der anderen Straßenseite mitzumischen.

 

„Hier habe ich fahren gelernt, hier kam ich her, um zwischen den Schneewänden ein bisschen Spaß zu haben“, schwärmt Sébastien Loebs Beifahrer. 2011 bildete die Monte den Auftakt zur Interkontinentalen Rallye Challenge – und Daniel Elena setzte sich hinters Steuer. Auf der Bergspitze hielt er an, stieg aus dem Auto und ließ sich von den Fans feiern – „ein sehr emotionaler Moment ...“

 

„Abgesehen von solch persönlichen Erinnerungen und natürlich der Geschichte der Rallye gibt es aus technischer Sicht keine Besonderheiten. Wenn keine Schneewände da sind, ist die Straße sehr breit und ähnelt eher einer Rennstrecke. Ganz oben unter den Scheinwerfern, mit all den Blitzlichtern und dem Lärm, da hat es schon etwas Magisches. Aber man darf nie vergessen, dass die nächsten zwei Kilometer die kniffligsten der ganzen Prüfung sind.“

 

Gerne erinnert sich Elena an das Jahr 2006 zurück. „Wir hatten freitags durch einen Fehler viel Zeil verloren und mussten voll auf Angriff fahren. Bei der letzten Durchfahrt war es im Kampf um Platz zwei mit Toni Gardemeister ziemlich eng. Wir hatten keine Zwischenzeiten und haben daher alle Vorsicht in den Wind geschlagen. Und sind an ihm vorbeigezogen. Eine tolle Erinnerung!“

 

„Eigentlich ist der Col de Turini aber eine stressige Angelegenheit, weil die Rallye auf ihr Ende zugeht. Oft lagen wir mit einem komfortablen Vorsprung an der Spitze – du hast nicht viel zu gewinnen, aber alles zu verlieren. In dieser Situation sind wir dieses Jahr erneut. So viele Fahrer haben sich hier durch den Schnee, den die Zuschauer auf die Strecke werfen, in die Falle locken lassen. Und heute Nachmittag müssen wir den Col zwei Mal auf den gleichen Reifen erklimmen, das müssen wir auch mit einrechnen.“

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