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Märtin gewinnt zweite Etappe

Mit einer souveränen Tagesleistung hat Ford-Pilot Markko Märtin seine Führung in der Gesamtwertung ausgebaut und fährt seinem ersten WRC-Erfolg entgegen.

[b]Vorn:[/b] Markko Märtin führt die Akropolis souverän an

Doppelte Hoffnung im Ford-Lager: Markko Märtin und Co-Pilot Michael Park steuern nicht nur ihrem ersten WM-Erfolg entgegen, sondern könnten auch für den Premierensieg des neuen Focus WRC03 sorgen. Mit einer starken Tagesleistung und insgesamt vier Bestzeiten, führt das Duo die Gesamtwertung mit einem souveränen Vorsprung von 55.8 Sekunden an.

 

"Ich mag es natürlich, wenn unser Vorsprung immer größer wird. Aber wir hatten Glück und andere einfach Pech", erklärte Märtin. "Ich habe einen guten Speed gefunden, aber es ist einfach, einen Fehler zu machen. Wir werden morgen nicht alles riskieren und auf Sicherheit zu fahren."

 

Auf dem zweiten Rang kann sich noch Citroen-Pilot Carlos Sainz halten, doch ein wie entfesselt auffahrender Petter Solberg setzt den Spanier weiter unter Druck und kann den Rückstand auf nur noch 21.2 Sekunden verkürzen. "Mein Ziel war es am Abend den dritten Rang zu holen", erklärte der Norweger. "Dies ist uns geglückt und nachdem wir Colin überholen konnten, kommen wir auch an Carlos ran. Aber er ist auf unbekannten Prüfungen immer sehr stark, daher wird es morgen nicht einfach für uns werden."

 

Sorgen dagegen bei Peugeot: Richard Burns klagt über anhaltende Getriebeprobleme und belegt derzeit den sechsten Platz im Klassement. "Wir haben den zweiten Gang verloren", erklärte der Brite. "Uns stehen laut Reglement nur zwei Getriebe zu. Da wir bereits einmal das Getriebe gewechselt haben, muss ich versuchen, die Rallye ohne zweiten Gang zu beenden. Ich fahre sehr vorsichtig und benutze die Kupplung, um direkt vom ersten in den dritten Gang zu schalten. Mein Ziel für den dritten und letzten Tag ist, den nur 5,7 Sekunden vor uns liegenden Tommi Mäkinen einzuholen."

 

Burns Teamkollege Harri Rovanperä, der am Morgen ebenfalls durch einen Getriebedefekt weit zurückgeworfen wurde, konnte sich wieder auf Rang sieben vorkämpfen. "Ich habe nicht ganz so attackieren können wie ich es wollte", erklärte der Finne. "Wir werden morgen weitersehen."

 

Auch Hyundai-Pilot Manfred Stohl kämpfte auf der zweiten Etappe mit Getriebeproblemen und fiel in der Gesamtwertung auf den elften Rang zurück. Zudem verlor der Österreicher am Abend durch einen überhitzten Motor wertvolle Sekunden. Ford-Youngster Antony Warmbold beendete den heutigen Tag auf dem 14. Platz. "Als erstes Fahrzeug auf die Strecke zu müssen, ist nicht einfach", erklärte der 23-jährige. "Wir haben heute viel an den Einstellungen der Differenziale gearbeitet."

 

Die Jubiläumsausgabe der Akropolis-Rallye endet am morgigen Sonntag gegen 15.30 Uhr. Am dritten Tag, nach Meinung vieler Experten der schwierigste der gesamten Rallye, warten noch einmal über 100 materialmordende Kilometer auf die Piloten.

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