Rallye Schweden

Loeb: "Vielleicht bin ich zu alt"

Der Traum vom zweiten Schweden-Sieg erfüllte sich nicht. Sebastien Loeb musste sich Sebastien Ogier geschlagen geben. Eine Ursache für die Niederlage war das schlechte Qualifying des Weltmeisters.

<strong>NIEDERLAGE:</strong> Sebastien Loeb muss sich in Schweden Sebastien Ogier beugen

Sebastien Loeb blieb äußerlich gelassen. Doch die Niederlage schmerzte ihn. Statt seinen zweiten Schweden-Sieg einzufahren, musste er sich Sebastien Ogier beugen. Ausgerechnet dem Fahrer, der ihn als Teamkollege schon gefährlich wurde. "Ich fühle mich ok", sagte Loeb nach der Zieldurchfahrt. "Natürlich weiß jeder, dass ich am liebsten gewinne, wenn es möglich ist."

 

Schon am Donnerstag war die Vorentscheidung gefallen. Loeb war im Qualifying um 3,5 Sekunden langsamer als Ogier und belegte nur Rang acht. Dadurch musste er für den Freitag eine frühere Startposition wählen. Ein Nachteil, denn die nachfolgenden Fahrzeuge finden eine sauber gefahrene und damit griffigere Strecke vor.

 

"Meine Zeit war schlecht. Vielleicht habe ich noch geschlafen, denn ich weiß den Grund dafür nicht. Vielleicht bin ich zu alt", scherzte Loeb zunächst, suchte dann aber nach einer wirklichen Erklärung. "Ich hatte einen schlechten Start. Ich habe gesehen, wie die Marshalls Schnee in die Fahrrillen schaufelten und dachte: 'Ich werde sicher nicht die Spur für die anderen Fahrer frei räumen.' Also stellte ich mich daneben, aber da war Eis und ich kam nicht von der Stelle. Vielleicht war ich auf der Prüfung auch zu vorsichtig und nicht aggressiv genug."

 

Loeb suchte am Donnerstag nach Antworten und verstrickte sich in Abstimmungsfragen: "Nach dem Qualifying änderte das Setup. Ich dachte, dass das vielleicht das Problem war. Es war aber falsch und ich hatte am ersten Tag mit dem Auto zu kämpfen. Ich verlor rund 30 Sekunden. Wenn das in Schweden passiert und der andere so schnell fährt, dann kann man die Zeit nicht mehr aufholen."

 

Obwohl klar war, dass er Spitzenreiter Ogier nicht mehr abfangen konnte, versuchte er seinen Konkurrenten in einen Fehler zu treiben. "Mir war klar, dass ich nicht 30 Sekunden aufholen könnte, aber ich wollte den Druck hochhalten. Ogier ist ein tolles Rennen gefahren. Er hat nicht viel Zeit verloren. Wir sind eine gute Rallye gefahren, aber es war nicht genug", meinte Loeb. "Ich war am Limit und habe mein Bestes gegeben. Ich bin einige tolle Prüfungen gefahren, auch  wenn ein paar kleine Fehler dabei waren. Ich versuchte es, aber es war nicht möglich."

 

Nach Schweden legt Sebastien Loeb eine Pause ein. Erst in Argentinien (2. bis 5. Mai) ist der Rekordchampion wieder mit von der Partie und wird seinen vorletzten WM-Lauf bestreiten.

 

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