Rallye Frankreich nach WP4

Loeb übernimmt das Kommando

Das dürfte dem frisch gebackenen Weltmeister Sebastien Ogier nicht schmecken. Erzrivale Sebastien Loeb übernimmt zur Halbzeit der ersten Frankreich-Etappe die Führung in der Gesamtwertung.

<strong>HEIMSPIEL:</strong> Sebastien Loeb übernimmt nach der vierten Prüfung die Führung der Rallye Frankreich

Vielleicht hat Sebastien Ogier gestern Abend seinen ersten Titel etwas zu lange gefeiert, oder vielleicht liegt es am Druck durch das letzte große Duell mit Sebastien Loeb? Am Freitagmorgen präsentiert sich der VW-Pilot ungewohnt zurückhaltend und verliert auf den ersten echten Prüfungen der Rallye Frankreich viel Zeit. Allein auf WP4, die teilweise durch dichte Wälder führte, büßt Ogier über 20 Sekunden ein. „Wir hatten auf harte Reifen gesetzt, das war nicht die optimale Wahl als die Strecken schmierig wurden. Dort habe ich mich bewusst zurückgenommen“, sagte der Franzose. „Aber die Rallye ist noch lang.“

 

Sein Teamkollege Jari-Matti Latvala setzte auf die gleiche Reifenstrategie, kam aber deutlich besser zurecht und liegt auf dem zweiten Rang. Vor ihm kann Sebastien Loeb die Führung an sich reißen, ebenfalls wie die VW-Konkurrenz mit harten Pneus unterwegs. „Ich habe ein wirklich gutes Gefühl im Auto“, freute sich der Citroën-Pilot, der seit Monaten keine Rallye mehr bestritten hatte.

 

Auch Thierry Neuville konnte sich erneut stark in Szene setzen. Der Ford-Pilot hatte jeweils drei weiche und drei harte Reifen am Morgen herausgesucht, um für jede Streckenbedingungen gerüstet zu sein. Der Poker ging nicht ganz auf, „weil ich auf der vierten Prüfung, als es am Ende wieder trockener wurde, vielleicht doch etwas zu vorsichtig war. Außerdem habe ich das zusätzliche Gewicht durch das zweite Ersatzrad speziell beim Bremsen gemerkt“, erklärte Neuville, der nur knapp hinter Loeb und Latvala auf dem dritten Platz liegt.

 

Deutschland-Sieger Dani Sordo belegt nach der ersten Schleife Rang vier. „Es ist sehr schwierig“, stöhnte der Spanier, der bis zur dritten Prüfung die Rallye anführte. „Die Strecke ist verdammt rutschig und es ist hart, das Auto auf der Strecke zu halten.“ Mikko Hirvonen im zweiten Werks-Citroën klagte über Setupprobleme und ist hinter Evgeny Novikov lediglich Siebter.  „Unser Setup passt nicht ganz und außerdem habe ich mir einen Dreher geleistet und musste zurücksetzen“, erklärte der Finne.

 

In der WRC2-Wertung fährt Robert Kubica ein einsames Rennen und liegt nach vier Prüfungen bereits mit 3:03 Minuten in Führung. „Es war rutschiger als wir erwartet hatten. Ich muss aufpassen und mein Ding durchziehen“, sagte der Pole. Christian Riedemann klagte über Probleme mit dem Heck seines DS3, möglicherweise Nachwirkungen des Fahrfehlers auf WP1 und muss sich in der WRC3 nur mit Rang vier begnügen. Auf Spitzenreiter Quentin Gilbert fehlen bereits 1:23 Minuten.

 

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