Mexiko - WP8

Loeb sichert sich Trumpfkarte

Zur Mittagspause schienen die Würfel zu Gunsten von Citroën gefallen zu sein, doch dann wurde es noch einmal turbulent. Nur für Sebastien Loeb läuft es nach Plan.

<strong>IM VORTEIL:</strong> Sebastien Loeb geht morgen als Zweiter ins Rennen

Sebastien vs. Sebastien. Die beiden Citroen-Werkspiloten Ogier und Loeb geben das Tempo in Mexiko vor. Gegen Ende des ersten Tages trennen liegen beide souverän der Spitze des Feldes. Loeb hielt sich auf den letzten beiden Prüfungen geschickt zurück und platzierte sich knapp hinter Ogier, der als Spitzenreiter morgen die undankbare Rolle des Straßenkehrers annehmen muss. "Ich habe versucht so nah wie möglich an ihm dran zu bleiben. Sebastien [Ogier] war verdammt schnell und ich musste ständig alles geben", erklärte Loeb. "Morgen als Zweiter zu starten ist nicht so schlecht, aber es ist noch ein langer Weg bis ins Ziel."

 

Ungemach könnte der Citroën-Doppelspitze von den Offiziellen drohen. Weil sich Ogier auf dem Weg zum Regrouping verfuhr, droht ihm noch eine Zeitstrafe, unter Umständen sogar der Wertungsausschluss. "Wir müssen jetzt abwarten was passiert. Abgesehen davon war es ein guter Tag für mich", meinte der junge Franzose. Sollte Ogier nachträglich eine Zeitstrafe bekommen und seine Führung verlieren, muss er morgen dennoch als erster Fahrer auf die Strecke.

 

Für Petter Solberg hatte der Nachmittag eine bittere Pille parat. Ein Elektrikdefekt raubte dem Motor seines Citroën DS3 WRC auf der sechsten Prüfung die Kraft und ließ den Traum vom Mexiko-Sieg platzen. Solberg gelang es zwar, den Fehler selber zu beheben und konnte anschließend wieder das Tempo der Spitze mitgehen, doch mit einem Rückstand von 7:34 Minuten geht es bei ihm nur noch um die hinteren Punkteränge. "Das ist alles sehr enttäuschend", klagte Petter.

 

Mikko Hirvonen profitierte vom Pech Solbergs und konnte sich auf Rang drei verbessern. Der Finne musste heute als erster Fahrer auf die Strecke und wurde durch diesen Nachteil ausgebremst. "Es war ein schwieriger Tag. Das Auto rutschte ständig umher und war sehr schwer zu fahren", so Hirvonen. Hinter ihm kann sich Teamkollege Jari-Matti Latvala wieder auf Platz vier nach vorne vorarbeiten. "Das mit dem Reifenschaden war einfach Pech", ärgerte er sich über den Plattfuß am Morgen, der ihn weit zurückgeworfen hatte. "Am Ende lief es dann doch noch gut für uns."

 

Nachdem Matthew Wilson auf der siebten Prüfung stoppen musste, ist Evgeny Novikov bester Ford-Privatier. "Ein sehr guter Tag für uns. Wir hatten jede Menge Spaß", freute sich der Russe über seine Fiesta-WRC-Premiere. "Mal sehen was morgen noch geht." Hinter ihm belegen Henning Solberg und Dennis Kuipers die weiteren Plätze. Nasser Al-Attiyah führt die SWRC an und liegt als bester S2000-Pilot bereits auf Rang acht. Schweden-Überraschung Mads Östberg wurde durch einen Reifenschaden ebenfalls frühzeitig zurückgeworfen, fand aber zu keiner Zeit wirklich in die Rallye und liegt nur auf Rang 11. 

 

Für Ken Block läuft der Auftritt in Mexiko noch unerfreulicher. Nachdem er bereits gestern Abend durch einen Elektronikdefekt zehn Strafminuten kassierte, fiel er auf der achten Prüfung durch einen Motorschaden erneut vorzeitig aus. Ebenfalls vorzeitig raus ist Frederico Villagra. Bereits auf der zweiten Prüfung riss der Argentinier ein Rad an seinem Fiesta WRC ab.  

 

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