Rallye Frankreich nach WP3

Loeb mit freier Sicht voraus

Der vermeintliche Nachteil der ersten Startposition entpuppte sich als Vorteil. Während der Rest des Feldes im Staub verschwand, freute sich Sebastien Loeb über freie Sicht und sicherte seine Führung ab. Der Veranstalter reagierte umgehend.

<strong>GLÜCK IM UNGLÜCK:</strong> Sebastien Loeb profitiert diesmal vom Startplatz 1

Die erste Schleife der Rallye Spanien ist vorbei und es führt Sebastien Loeb. Damit hätten die wenigsten gerechnet, denn der WM-Spitzenreiter sollte eigentlich als Straßenkehrer auf den heutigen Schotterprüfungen jede Menge Zeit verlieren. Loeb klagte auch über einen deutlichen Traktionsnachteil, aber dieser wurde durch seine freie Sicht locker wieder wettgemacht. Das Feld hinter ihm verschwand buchstäblich in einer dichten Staubwolke und konnte nur mäßig erfolgreiche Angriff auf Spitzenreiter Loeb starten. Der Veranstalter reagierte umgehend und kündigte für den Nachmittag einen Startabstand von vier Minuten an.

 

Zur Mittagspause, die im Übrigen bis 16:42 Uhr (Start WP4) andauern wird, führt Loeb das Feld mit 5.3 Sekunden an. Hinter ihm platziert sich Ford-Speerspitze Jari-Matti Latvala, der einen Sieg des Citroën-Konkurrenten unbedingt verhindern soll. "Witzig, wenn man nichts sieht. Wir hatten einige haarige Momente.", fluchte der Finne, der auf Befehl seines Teamchefs Malcolm Wilson volle Attacke fährt. "Wenn ich heute Nachmittag bessere Sicht habe, dann sollte mehr für uns möglich sein."

 

Sein Teamkollege und WM-Mitfavorit Mikko Hirvonen belegt zur Tageshalbzeit mit einem Rückstand von 36.5 Sekunden nur den vierten Rang. Auch er klagte über Sichtbehinderungen und leistete sich zudem einige Fahrfehler. Mittendrin im Ford-Sandwich fährt Sebastien Ogier im zweiten Werks-Citroën. Zwei Bestzeiten in Folge gelangen ihm vor der dem Servicestopp, allerdings hatte er auf der  ersten Prüfung über 18 Sekunden eingebüßt. "Da hatten wir null Sicht und mussten oftmals langsam fahren", ärgerte sich Ogier. "Heute Nachmittag sollte es aber besser werden, da greifen wir wieder voll an."

 

Mini-Pilot Dani Sordo, der sich für sein Heimspiel so viel vorgenommen hatte, liegt vor seinem Teamkollegen Kris Meeke auf Platz fünf. Mads Östberg rutscht auf Position sieben ab. Dahinter quälte sich Henning Solberg mit einer defekten Gegensprechanlage über die Prüfungen, "das Fahren waren dadurch nicht gerade leicht." Unterdessen reihte sich Kimi Räikkönen auf WP3 in die bereits gut gefüllte Ausfallliste ein. Bereits am Morgen blieben Petter Solberg (Aufhängung) und Ken Block (Lenkung) liegen.

 

In der SWRC kam es zur ersten Vorentscheidung. Titelfavorit Ott Tänak erwischte Betonschacht und knackte die Aufhängung seines Ford Fiesta S2000. Der Este war raus. Juho Hänninen  liegt derzeit als Zweitplatzierter auf WM-Kurs. Die SWRC-Wertung führt Nasser Al-Attiyah mit nur 4.5 Sekunden Vorsprung an. Hermann Gassner jr. liegt auf Platz 6, hat allerdings schon einen Rückstand von 1:15 Minuten. "Nach meinem schweren Unfall muss ich erst wieder zurückfinden. Das ist nicht einfach. Ich hoffe es geht am Nachmittag besser", so Gassner jr.

 

 

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