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Loeb kann sich weiter behaupten

Sebastien Loeb hat auch die zweite Etappe der Türkei-Rallye für sich entscheiden können und profitierte dabei von einem eher ungewöhnlichen Zwischenfall.

<strong>Weiter vorn:</strong> Seb Loeb führt in der Türkei

Eigentlich sah es so aus, als ob Spitzenreiter Sebastien Loeb gegen die Attacke von Marcus Grönholm kein Mittel gefunden hätte und nach dem Führungsverlust am Mittag den Finnen ziehen lassen müsste. Doch dann konterte der Franzose und profitierte auch von einem ungewöhnlichen Zwischenfall im Peugeot-Cockpit.

 

Ein Metallteil hatte sich auf der elften Prüfung durch den Unterboden des 307 WRC gebohrt und dabei auch den Beifahrersitz von Timo Rautianen getroffen. Der Schwager von Marcus Grönholm schrie auf und löste vor Schmerz sogar seinen Gurt. Das Peugeot-Duo brauchte einige Zeit um die Situation wieder in den Griff zu bekommen und verlor exakt jene Sekunden die ausreichten, damit Sebastien Loeb wieder in Führung gehen konnte.

 

"Ich habe heute einige Fehler gemacht", meinte der Spitzenreiter, der am Morgen noch zehn Strafsekunden wegen eines Frühstarts aufgebrummt bekam. "Ich rechne fest damit, dass Marcus morgen noch einmal richtig angreifen wird. Es wird ein spannendes Finale werden."

 

Probleme mit der vorderen Antriebswelle seines Ford Focus WRC warfen Francois Duval aus dem Rennen um die dritten Position und ließen den Belgier auf Rang fünf zurückfallen. "Das ist schon extrem demoralisierend, denn wir waren hier wirklich gut dabei", fluchte Duval. Weltmeister Petter Solberg nahm die Probleme seines Konkurrenten sichtlich gut gelaunt zur Kenntnis und freundet sich mit seiner Platzierung im Klassement langsam an.

 

"Die Jungs an der Spitze geben wirklich alles und ich bin in meiner Position nicht wirklich mit dabei", erklärte der Norweger, der mit der letzten Bestzeit des Tages den Rückstand auf 47.8 Sekunden leicht verkürzen konnte. "Die Temperaturen sind extrem hoch, viel heißer als bei vielen Rallyes zuvor. Am Ende der Prüfungen verlieren wir immer ein wenig Zeit, aber größtenteils bin ich zufrieden. Ich hoffe auf einen Fehler von Marcus und Sebastien."

 

Die Aufholhjagd von Harri Rovanperä fand am Ende der heutigen Etappe ein jähes Ende, als der Finne seinen Peugeot 307 WRC mit einem Getriebeschaden vorzeitig abstellen musste. Carlos Sainz profitierte vom Pech des Finnen und übernahm wieder Position vier, die er kurz zuvor an Rovanperä hatte abtreten müssen.

 

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