Rallye GB - WP16

Loeb holt sich sechsten Titel

Sebastien Loeb hat es geschafft. Zusammen mit Co Daniel Elena holt er sich in einem dramatischen Saisonfinale den sechsten Titel.

<strong>SIEG:</strong> Sebastien Loeb und Daniel Elena sind erneut Weltmeister

In einem hochdramatischen Finale setzt sich Sebastien Loeb gegen seinen Herausforderer Mikko Hirvonen durch und holt erneut den Titel, zum sechsten Mal in Folge. "Vor dem Finale lastete ein enormer Druck auf mir. Wir hatten nach einem guten Saisonstart zur Jahresmitte alles verloren. Mikko ist enorm stark gefahren und wir haben uns einen unglaublichen Kampf geliefert. Deshalb ist dieser Titel auch einer meiner besten", jubelte Loeb im Ziel der Rallye Großbritannien, die er mit einem Vorsprung von 1:06 Minuten für sich entscheiden konnte.


Mikko Hirvonen war die Enttäuschung über die Niederlage ins Gesicht geschrieben. Nach einem guten Start konnte er Spitzenreiter Loeb lange Zeit unter Druck setzen. Zu Beginn der zweiten Etappe setzte sich Loeb jedoch mit zwei eindrucksvollen Bestzeiten vom Verfolger ab und erlangte damit auch einen psychologischen Vorteil. „In diesem Augenblick haben wir unsere Rallye und den Titel verloren“, analysierte Hirvonen. Als auf der vorletzten Prüfung nach einem Sprung auch noch die Motorhaube seines Autos aufsprang und der Finne eine Minute verlor, war das Rennen endgültig gelaufen. „Es war das beste Jahr, was ich jemals hatte“, so Hirvonen weiter. „Wir müssen jetzt mehr Speed für die nächste Saison finden. Dann greifen wir wieder an.“


Hirvonens Pech im Finale hätte beinahe noch Dani Sordo auf Platz zwei gebracht. Doch in einem letzten Kraftakt verhinderte der Finne den Doppelsieg von Citroen und setzte sich mit einer Sekunde Vorsprung gegen den Spanier durch.


Petter Solberg sicherte sich beim Schotter-Debüt im C4 den vierten Rang. Probleme mit dem Scheibenwischer am Morgen der zweiten Etappe verhinderten ein besseres Ergebnis. „Ich bin trotzdem glücklich. Jetzt werden wir alles daran setzen, um 2010 mit einem konkurrenzfähigen Auto um den Titel zu fahren“, kündigte der Norweger an. Sein älterer Bruder Henning rutschte kampflos auf Platz fünf nach vorne, nachdem Sebastien Ogier auf der vorletzten Prüfung vorzeitig aufgeben musste.  

 

Sechster wurde Stobart-Pilot Malcolm Wilson, noch vor Jari-Matti Latvala im zweiten Werks-Ford. „Wir hatten technische Probleme und außerdem habe ich heute einen Fehler begangen“, so das Fazit des Finnen. „Wir sind aber im Ziel nach einer Saison, die sehr hart für mich war.“ Den letzten Punkterang erkämpfte sich noch Conrad Rautenbach in einem Citroen C4.

 

Aaron Burkart war nach seinem Debüt im C4 WRC zufrieden. „Es hat sehr viel Spaß gemacht”, erklärte er im Ziel und wurde letztendlich auf Gesamtrang 13 gewertet. „Leider hab ich in der vorletzten Wertungsprüfung, nachdem wir an Ogier vorbeigefahren sind, ein wenig die Konzentration verloren und bin abgeflogen. Davon abgesehen war es aber großartig und die letzte Prüfung fühlte sich an, als würden wir auf Eis fahren.“

 

Wie schon in Spanien konnte Eyvind Brynildsen die Wertung in der PWRC in einem Skoda Fabia S2000 von Rene Georges Rally Sport gewinnen und wurde Neunter. Der Norweger mit dem französischen Beifahrer Denis Giraudet setzte sich dabei mit fast zwei Minuten Vorsprung gegen den diesjährigen Titelträger Armindo Araujo im schnellsten Gruppe N-Mitsubishi durch. JWRC-Champion Martin Prokop folgte dahinter auf Rang elf.

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