Rallye Deutschland - WP19

Loeb holt achten Sieg

Sebastien Loeb bleibt der Rallye-König von Deutschland. Zum achten Mal in Folge gewann der Franzose den WM-Lauf rund um Trier.

<strong>KEINER KONNTE SIE STOPPEN:</strong> Sebastien Loeb und Daniel Elena gewinnen die Rallye Deutschland

Sebastien Loeb und Co Daniel Elena bleiben in Deutschland ungeschlagen. Zum achten Mal in Folge gewann das Weltmeister-Duo den WM-Lauf rund um Trier.

 

Von Beginn an setzte sich Loeb an die Spitze des Feldes und triumphierte am Ende mit 50 Sekunden Vorsprung. Durch den fünften Sieg in diesem Jahr baut Loeb seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft so weit aus, dass er seinen siebten Titel bereits in Japan einfahren könnte.

 

Lange Zeit konnte Dani Sordo mithalten. Doch als es am Samstagmorgen zum ersten Mal auf die 48 Kilometer lange Prüfung "Panzerplatte" ging, zog Loeb auf und davon. "Der achte Sieg in Folge ist unglaublich. Ich habe einfach ein gutes Gefühl bei der Rallye", freute sich der Franzose im Ziel. Freude herrschte auch bei Sebastien Ogier. Zum ersten Mal startete der Citroen-Aufsteiger mit einem World Rally Car in Deutschland und landete prompt auf Rang drei. "Zum ersten Mal stehe ich bei einer Asphalt-Rallye auf dem Podium", jubelte Ogier.

 

Während Jari-Matti Latvala als bester Ford-Pilot als Vierter das Ziel erreichte, hatte Mikko Hirvonen in Deutschland noch mit seinem heftigen Unfall während der Rallye Finnland zu kämpfen. "Mir fehlt das Vertrauen in das Auto. Vielleicht auch in mich", gestand der Finne. Ein Antriebsschaden am Samstag warf ihn weit zurück, ein defektes Getriebe am Sonntag endgültig ins Aus. Latvala war mit seinem Ergebnis zufrieden: "Das ist mein bestes Deutschland-Resultat. Platz 3 habe ich auf der Panzerplatte durch eigene Fehler verloren, aber wir waren dicht am Podium dran. Wir sind sehr zuversichtlich für zukünftige Rallyes."

 

Petter Solberg, durch zwei Reifenschäden am Freitag weit zurückgeworfen, kämpfte sich wieder in die Punkteränge zurück und nachdem Francois Duval durch einen Unfall gestern Abend ausschied, übernahm der Norweger dessen fünften Platz. Ein Kupplungsproblem auf der vorletzten Prüfung sorgte noch einmal für Sorgenfalten, doch Solberg erreichte das Ziel nach langsamer Fahrt.

 

Bis zum Ende spannend blieb der Kampf zwischen Matthew Wilson und Kimi Räikkönen um Platz sechs. Räikkönen leistete sich am Sonntagmorgen zwei kleinere Fahrfehler, die ausreichten, damit Wilson vorbeiziehen konnte. Trotz der ersten WM-Bestzeit auf der letzten Prüfung reichte es für Kimi am Ende nicht. Mit nur 3.8 Sekunden Rückstand erreichte er das Ziel hinter Wilson. "Ich habe mir heute Morgen ein paar dumme Fehler erlaubt. Da hätte ich mehr von mir erwartet", ärgerte sich Kimi.

 

Auch in der SWRC kam es zu einer Sekundenentscheidung. Am Morgen hatte P-G Andersson die Führung verloren, weil er sich nach einer harten Landung ein Rad zerstörte. Patrik Sandell übernahm die Spitze und konnte sich erfolgreich gegen die letzten Angriffe von Martin Prokop zur Wehr setzen. Am Ende entschieden gerade einmal 4.7 Sekunden über den Sieg in der S2000-Meisterschaft.

 

Die PWRC konnte Armindo Araujo für sich entscheiden. „Das war erst meine zweite Asphalt-Rallye - habe nicht an einen PWRC-Sieg geglaubt, und nun war es leichter als gedacht", freute sich der Mitsubishi-Pilot. Hinter ihm landete Hayden Paddon bei seiner ersten Asphalt-Rallye auf Platz zwei. Hermann Gassner jr. verpasste bei seinem Heimspiel den Sprung aufs Treppchen und wurde Vierter. In der Junior-WM musste sich Aaron Burkart seinen Citroen-Konkurrenten Hans Weijs jr. geschlagen geben. "Mehr als ein zweiter Platz wäre auch ohne meinen Ausrutscher am Freitag nicht möglich gewesen", gab Burkart zu, dessen Titelchancen gestiegen sind. "Jetzt liegen wir in der JWRC-Saisonwertung wieder vorne. Während ich noch zweimal punkten darf, können das meine Konkurrenten nur noch einmal." Erfreulich  auch der Auftritt von Christian Riedemann, der die Fiesta Trophy klar für sich entscheiden konnte. 

 

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