Debakel für Ford

Loeb gewinnt dramatisches Finale

Erneut erlebte die Rallye Neuseeland einen an Spannung kaum zu übertreffenden Schlusstag. Sebastien Loeb konnte sich als glücklicher Sieger feiern lassen.

<strong>UND AM ENDE GEWINNT LOEB:</strong> Der Weltmeister erobert in diesem Jahr auch Neuseeland

Dabei hatte der Morgen alles andere als optimal für Loeb begonnen. Nach einem Dreher auf der ersten Prüfung der Etappe schien die Vorentscheidung zu Gunsten der Ford-Konkurrenz gefallen zu sein. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse.

 

Spitzenreiter Mikko Hirvonen fing sich auf der vorletzten Prüfung einen Plattfuß ein und leistete sich wenig später einen Dreher. Mit fast einer Minute Rückstand erreichte der Finne das Ziel und wurde am Ende nur noch als Dritter gewertet. Teamkollege Jari-Matti Latvala erwischte einen Steinbrocken und beschädigte den Kühler seines Focus. Massiver Flüssigkeitsverlust zwang zur Aufgabe in Sichtweite des Ziels. Das Ford-Debakel machte Francois Duval komplett, für den die malerisch am Pazifik gelegene „Whaanga Coast“ Prüfung ebenfalls zum Scharfrichter wurde. Auch der Belgier leistete sich einen Abflug und schied auf Platz fünf liegend vorzeitig aus.

 

Nach den Problemen für die Konkurrenz war der Weg für Sebastien Loeb frei. Der Franzose gewann die Rallye Neuseeland vor seinem Teamkollegen Dani Sordo und machte einen großen Schritt in Richtung Titelverteidigung. „Wir haben nie aufgegeben und das hat sich am Ende ausgezahlt“, freute sich Loeb über seinen 44. WM-Erfolg. „Scheinbar wird es langsam Tradition, dass der letzte Tag dieser Rallye für so enge Zieleinläufe sorgt. “ 

 

BITTER: Mikko Hirvonen sah bereits wie der sichere Sieger aus, da warf ihn ein Reifenschaden weit zurück

„Das ist eine der größten Enttäuschungen in meiner Karriere, aber so ist der Sport nun einmal. In beiden Meisterschaften sieht es nun nicht gerade gut für uns aus, doch nichts ist unmöglich”, versuchte sich Hirvonen neu zu motivieren. „Immerhin bin ich ja auf das Podium gefahren und was einen nicht umbringt, macht einen stärker. Das Positive ist doch, dass ich jetzt weiß, dass ich Schotterrallyes gewinnen kann.“

 

Die Probleme für Ford spülten Petter Solberg nach einem eher enttäuschenden Auftritt doch noch auf den vierten Rang. „Nach dem ersten Tag hätte ich nie geglaubt, dass wir noch Vierter werden“, so der Subaru-Pilot. „Auch wenn ich mit dem Ergebnis zufrieden bin, so laufen die Dinge noch nicht so, wie sie sollten. Wir wollen siegen, nicht Vierte werden. Es tut mir leid, aber wir waren nicht hier um Spaß zu haben. Wir müssen unbedingt an unserem Speed arbeiten.“

 

Hinter Solberg platziert sich Citroen-Privatier Urmo Aava auf dem fünften Rang, gefolgt von den beiden Suzuki-Piloten P-G Andersson und Toni Gardemeister. Den letzten Punkt holte sich Munchis-Pilot Federico Villagra, der das Ziel in Neuseeland als Achter erreichte.

 

Die PWRC-Wertung konnte der Tscheche Martin Prokop vor Patrik Sandel gewinnen. WM-Spitzenreiter Andreas Aigner musste nach einem Überschlag ohne Punkte aus Neuseeland abreisen. Verfolger Juho Hänninen konnte daraus Kapital schlagen und den Rückstand in der Gesamtwertung auf nur noch vier Punkte zusammen schmelzen.

 

Die Ergebnisse der Rallye Neuseeland...

Die Bilder der Rallye Neuseeland...

« zurück