Rallye Portugal – WP18

Loeb gewinnt auch in Portugal

Sebastien Loeb bleibt weiterhin das Maß aller Dinge in der Weltmeisterschaft. Auch beim ersten reinen Schotterlauf des Jahres war der Franzose nicht zu packen.

<strong>NICHT ZU SCHLAGEN:</strong> Sebastien Loeb und Daniel Elena siegen auch in Portugal

Ausgerechnet ein Softwarefehler sorgte im Finale der Rallye Portugal noch einmal für Aufregung. Bei der ersten Zwischenzeit der vorletzten Prüfung sollte Spitzenreiter Sebastien Loeb plötzlich 16 Sekunden langsamer sein, als Verfolger Mikko Hirvonen. Das Ford-Lager schöpfte Hoffnung, doch die Ernüchterung folgte umgehend. Loeb war im Ziel nur 2.3 Sekunden langsamer als Hirvonen, sein 51. WM-Sieg geriet nicht mehr in Gefahr. „Mir war gleich klar, dass es ein Fehler sein musste, denn wir haben uns keinen Schnitzer erlaubt“, blieb der Weltmeister trotz der Panne locker. „Und wenn Mikko mir hier 30 Sekunden überbrät, müsste er die Rallye mit sieben Minuten Vorsprung gewinnen.“

 

Hirvonen hatte die Rallye schon gestern verloren. Als erster Fahrer auf der Strecke musste er hilflos mit ansehen, wie Loeb einen 20 Sekunden Rückstand in eine komfortable Führung verwandelte und sich so viel Vorsprung verschaffte, dass er auf der letzten Etappe des Feld kontrollieren konnte. „Abgesehen von unserem Fehler am Freitag war es eine perfekte Rallye für uns“, freute sich Loeb, der mit der Maximalausbeute von 40 Punkten die WM-Wertung weiter souverän anführt.

 

Sein Teamkollege Dani Sordo ließ sich nicht wie in Zypern von Petter Solberg den Schneid abkaufen und wird Dritter. Der Norweger muss sich in Portugal mit Rang vier begnügen.

 

Hinter der Spitzengruppe wurde das Klassement noch einmal durcheinander gewirbelt. Auf der vorletzten Prüfung warf Matthew Wilson zunächst seinen Ford Focus nach Bremsproblemen ins Aus. Teamkollege Henning Solberg nahm dankend an und beendete die Rallye auf Platz fünf. Seinem Landsmann Mads Östberg wurd im Subaru Impreza noch Sechster. „Ich bin natürlich sehr glücklich. Das Wochenende begann für uns nicht gut, aber wurde besser und besser”, freute sich der junge Norweger, der nach dem Ausfall von Marcus Grönholm die Prodrive-Fahnen hochhalten musste. Der Ex-Weltmeister verzichtete auf den Restart, nachdem der Motor seines Subarus beim gestrigen Unfall beschädigt wurde.

 

Auch Conrad Rautenbach erreichte das Ziel nicht und kam nach einem Fahrfehler fast an der gleichen Stelle wie Wilson von der Strecke ab. Zu allem Übel fing sein Citroen Feuer und ging in Flammen auf.  Der Ausfall Rautenbachs verschaffte Frederico Villagra plötzlich noch den siebten Rang. Khalid Al-Quassimi holte sich auf Platz acht den letzten Punkt für die Fahrerwertung.

 

In der PWRC holte sich Armando Araujo seinen ersten Gesamtsieg, vor Martin Prokop und Eyvin Brynildsen. Hermann Gaßner jr. wurde mit einer starken Leistung in der seriennahen Klasse Vierter. Den Sieg in der JWRC sicherte sich der Pole Michal Kosciuszko vor Kevin Abbring.

     

Die Bilder der Rallye Portugal...

Die Ergebnisse der Rallye Portugal...

 

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