Rallye News

Loeb fordert mehr Spektakel

Auf eine bessere Zukunft mit mehr Herstellern und mehr Spektakel für die Zuschauer hofft Weltmeister Sebastien Loeb.

<strong>SORGEN:</strong> Seb Loeb macht sich Gedanken über die Rallye-WM

Die Organisatoren der Dakar machen es vor. Pünktlich um 22 Uhr gibt es täglich auf Eurosport eine Zusammenfassung der Etappe zu sehen. Ein Zustand, von dem Fans der Rallye-Weltmeisterschaft meist nur träumen können. Entsprechend scharf ist die Kritik an der TV-Vermarktungsstrategie von Rechteinhaber ISC, der immer weniger Sendezeit den Herstellern bieten kann.

 

Auch Weltmeister Sebastien Loeb macht sich Gedanken über das Interesse an der WRC. "2006 war aus meiner Sicht keine Saison, welche die Zuschauer richtig begeistert hat", findet der Franzose klar Worte. "Peugeot, Citroen und Mitsubishi waren ausgestiegen, Skoda nur teilweise dabei. Wir brauchen mehr Hersteller, um mehr Interesse für die Meisterschaft zu haben. Suzuki wird bald offiziell einsteigen, ich hoffe dies ist ein Zeichen für andere Unternehmen. Aber die Kosten müssen gesenkt werden, denn die Investitionen eines Herstellers sind heute im Vergleich zur erbrachten Medialeistung zu wichtig."

 

Die Einführung eines Einheitsreifen ab 2008 soll künftig teure Testarbeit verhindern und Kosten senken. Gleichzeitig wurde das sogenannte Mousse-Systems abgeschafft, welches die Weiterfahrt bei einem Reifenschaden ermöglicht. "Das ist ein Fehler", schüttelt Loeb den Kopf. "Man sagt zwar, dass dadurch die Sicherheit erhöht würde, aber für mich ist es ein wichtiger Sicherheitsfaktor. Diese Entscheidung verstehe ich nicht."

 

Die weitere Abrüstung der World Rally Cars befürwortet er zwar, will aber genügend Freiheiten für die Techniker lassen, um die WRC weiter als Topklasse präsentieren zu können. "Mechanische Differenziale einzuführen macht Sinn. Aber man muss einige technische Spielräume lassen, sonst ist man in der Gruppe-N und würde einiges an Action einbüßen. Man sollte nicht vergessen, dass Rallyesport auch ein Spektakel sein muss", so Loeb. "Man wird sehen was die Zukunft bringt. Aber ich hoffe, dass alle in eine gute Richtung arbeiten."

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