Loeb behauptet Führung

Sebastien Loeb hat die Angriffe von Mikko Hirvonen erfolgreich abgewehrt und behauptet am Ende der zweiten Etappe seine Führung bei der Rallye Norwegen.

14. Februar 2009

Michael Heimrich

Mikko Hirvonen hatte sich große Hoffnungen gemacht. Ging am Morgen sein Plan nicht auf, als zweiter Starter den Rückstand auf Sebastien Loeb zu verkürzen, wollte der Finne am Nachmittag voll angreifen. Dann, so lautete seine Einschätzung, würde sich der Vorteil in der Startreihenfolge mehr auszahlen. Doch Loeb konterte auch diese Attacke aus und verteidigte sein Führung in der Gesamtwertung, trotz zweier Fahrfehler auf der vorletzten Etappe, die aber ohne große Auswirkungen blieben „Es war ein guter Tag für uns“, freute sich der Weltmeister über seine Leistung. „Im Kampf mit Mikko geht es weiter sehr eng zu. Wir dürfen uns keine Fehler erlauben.“

Seine Hoffnungen auf den Sieg in Norwegen will Hirvonen noch nicht begraben. Mit nur 15.0 Sekunden Rückstand hofft der Finne auf eine erfolgreichere Attacke am letzten Tag. „Es ist noch ein langer Weg bis ins Ziel. Alles ist möglich, denn es ist so einfach einen kleinen Fehler zu machen, der dich Zeit kostet“, so Mikko, der aber zugeben muss. „Ich kann eigentlich nicht schneller fahren und bin voll am Limit. So wie wir alle.“

Hirvonens Teamkollege Jari-Matti Latvala ließ das Setup seines Ford Focus in der Mittagspause umbauen und setzte prompt zwei Bestzeiten. Zu spät, wie der Finne befand, denn mit 43.2 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Loeb hat er jede Chance verspielt, noch um den Sieg zu kämpfen. „Wir haben im Service weichere Federn eingebaut, die für mehr Traktion sorgen und das Anbremsen leichter machen. Leider haben wir die richtige Abstimmung zu spät gefunden“, ärgerte sich Jari-Matti. „Es wird schwierig die Jungs vor mir noch einzuholen, aber man weiß ja nie.“  

AUF DEM SPRUNG: Henning Solberg verbessert sich auf Platz vier

Gewinner des Nachmittags war Henning Solberg, der sich auf den vierten Platz nach vorne arbeiten konnte und Dani Sordo auf Position fünf verdrängte. Ein Fahrfehler auf der vorletzten Tagesprüfung ließ den Vorsprung auf den Spanier jedoch wieder auf 12.0 Sekunden zusammen schrumpfen. Für Petter Solberg endete der Tag wenig erfreulich. Erst bremsten ihn Fehlzündungen ein, dann sorgte ein Ölleck im Getriebe für Anspannung im Cockpit des Ex-Weltmeisters. Durch die Probleme fiel Solberg zunächst hinter Matthew Wilson zurück, konnte den Ford-Youngster aber wenig später wieder überholen und Platz sechs einnehmen.

Für Mads Östberg hat die Fahrt mit offener Seitenscheibe endlich ein Ende. Seine Mechaniker konnten am Mittag den Defekt beheben, der die Frontscheibe beschlagen ließ. Doch auf der vorletzten Prüfung streikte die Servolenkung des Subaru Impreza WRC2008 und der Norweger konnte keine Zeit mehr auf den Achtplatzierten Urmo Aava gut machen.

In der PWRC zeigten sich Patrik Sandell und der Skoda Fabia S2000 erneut von ihrer besten Seite. Vier weitere Bestzeiten kamen auf das Konto und vor dem Schlusstag liegt das Red-Bull-Rallyeteam deutlich vor der Konkurrenz. „Ich bin einfach hoch zufrieden. Da es rundum überhaupt keine Probleme gibt, das Auto bestens läuft, kann ich mich voll aufs Fahren konzentrieren. Und das macht wirklich Spaß“, freute sich Sandell.

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