Rallye Argentinien - nach WP3

Latvala verdrängt Ogier von der Spitze

Im VW-Duell erobert Jari-Matti Latvala die Führung von "Straßenkehrer" Sébastien Ogier. Zur Abwechslung bleiben alle WRC auf der Strecke. In der WRC2 allerdings gehen die Probleme weiter.

<STRONG>NEUER SPITZENREITER:</STRONG> Jari-Matti Latvala erobert die Führung

Nach dem ereignisreichen Tagesauftakt hat die Monster-WP3 „Ascochinga-Agua de Oro“ keine weiteren Ausfälle gesehen - aber einen Führungswechsel. Sébastien Ogier konnte den Straßenkehrer-Effekt nicht wettmachen und musste die Spitze an Jari-Matti Latvala abgeben. Auf den 51,88 Kilometern verlor er 10,3 Sekunden. „Auf einigen Stellen war es noch ein bisschen feucht, andere Passagen waren staubtrocken. Da habe ich viel Zeit verloren, aber es ist alles in Ordnung“, meinte Ogier.

 

Latvala hat nun an der Spitze 3,3 Sekunden Vorsprung auf Ogier. „Eine gute WP. Ich war ziemlich erstaunt, wie gut der Grip war“, wunderte sich Latvala. Für den dritten Polo lief es nicht so gut, Andreas Mikkelsen traf einen Stein und beschädigte die Servolenkung, verteidigte allerdings Platz drei (+18,5). Thierry Neuville klagte über fehlende Traktion und wurde abgelenkt, weil sich ein Teil des Unterbodens löste. Er liegt nun 32,4 Sekunden hinter der Spitze, konnte allerdings sein Polster auf Kris Meeke leicht ausbauen. Die beiden trennen 10,1 Sekunden.

 

Dahinter klafft bereits eine riesige Lücke. Martin Prokop auf dem sechsten Platz und Elfyn Evans knapp dahinter haben schon über zwei Minuten Rückstand. Robert Kubica ist Achter - und froh, noch dabei zu sein: „Alles in Ordnung. Allerdings ist es wirklich schwierig für mich, auf Schotter in den kurvigen Passagen mit einer Hand am Lenkrad und einer an der Handbremse zu fahren. Meine 23 Jahre Erfahrung haben hier überhaupt nichts bedeutet!“

 

Auf Rang neun liegt Nasser Al-Attiyah im Ford Fiesta RRC, der die Führung in der WRC2 von Jari Ketomaa übernimmt. Ketomaa hatte erst mit einem Plattfuß zu kämpfen und nach dem Reifenwechsel sprang dann der Fiesta R5 nicht sofort wieder an. Nicholas Fuchs und Quentin Gilbert zogen sich ebenfalls Reifenschäden zu. Lorenzo Bertelli ist ganz draußen - nach Tänak und Al-Kuwari bereits der dritte Ausfall in der WRC2.

 

Dani Sordo ging zu spät an den Start der WP3, weil er und Beifahrer Marc Marti versucht hatten, auf der Verbindungsetappe den Schaden im Turbo des Hyundai i20 zu beheben - was allerdings nicht klappte. „Das Problem ist heute Morgen nach ein paar Kilometern aufgetaucht. Aber es war leider unmöglich, es zu reparieren, und wir mussten ohne Turbo auskommen. Das hat natürlich hier enorm viel Zeit gekostet“, erklärte Sordo. Der Spanier verlor weitere neun Minuten und liegt jetzt bereits zwölfeinhalb Minuten hinter der Spitze.

 

LINK:Die Ergebnisse der Rallye Argentinien 2014 ...

GALERIE:Die Bilder der Rallye Argentinien 2014 ...

« zurück