Wales Rally GB nach WP6

Latvala und Solberg vorn

Jari-Matti Latvala und Petter Solberg sorgen am Ende der ersten Wales-Etappe für eine Ford-Doppelführung. Sebastien Loeb muss sich vorerst mit dem dritten Rang begnügen.

Jari-Matti Latvala kann sich am Ende der ersten Etappe leicht absetzen
<strong>WEITER VORN:</strong> Jari-Matti Latvala kann sich am Ende der ersten Etappe leicht absetzen

Vor der Rallye hatte Ford den alten "RAC-Geist" beschworen und an glorreiche Erfolge in den Wäldern von Wales erinnert. Offensichtlich hat es genutzt, denn am Ende der ersten Etappe sorgen Jari-Matti Latvala und Petter Solberg für eine Doppelführung der Blauen.

 

"Ich bin mit der heutigen Leistung sehr zufrieden", sagte Spitzenreiter Latvala, der seinen Teamkollege Solberg um 12.1 Sekunden distanzieren konnte. "Auf den ersten Prüfungen lief es noch nicht so, aber jetzt konnte ich voll angreifen und wollte unbedingt ein deutliches Zeichen setzen. Ich hatte so ein Gefühl schon sehr lange nicht mehr."

 

Petter Solberg staunte über die Zeiten seines Teamkollegen, war aber dennoch zufrieden. "Unser Auto funktioniert gut und ich glaube unser Vorteil lag darin, dass wir nur einen statt zwei Ersatzreifen mitgenommen haben. Das war die richtige Entscheidung", meinte der Norweger.

 

Weltmeister Sebastien Loeb konnte auf der zweiten Schleife die Zeiten der Ford-Konkurrenz nicht mitgehen und muss sich mit einem Rückstand von 21.3 Sekunden mit Rang drei begnügen. "Es war deutlich rutschiger als am Morgen", beschrieb er. "Wenn sie so sind, dann können wir nur schwer mit den Fords mithalten. Sie sind sehr schnell im Moment und es ist nicht möglich dagegen zuhalten." 

 

Auch Loebs Teamkollege Mikko Hirvonen klagte über seine Rutschpartie am Nachmittag. "Wir haben wirklich keinerlei Grip verglichen mit den Ford-Jungs", fluchte der Finne, der hinter Mads Östberg lediglich Fünfter ist. "Wir haben es wirklich versucht, aber ich kann nicht schneller fahren." Östberg war dagegen zufrieden: "Ich denke für uns war es ein sehr guter Tag. Wir konnten angreifen ohne haben keinen Fehler gemacht. So kann es weiter gehen", so der Ford-Privatier, der am Morgen zunächst über Eingewöhnungsschwierigkeiten in seinen neuerstellten Aufschrieb klagte.  

 

Auf den weiteren Plätzen folgen mit Ott Tänak und Evgeny Novikov zwei weitere Ford-Privatiers, Wales-Neuling Thierry Neuville ist nach der ersten Etappe Achter. Matthew Wilson, der nach langer Verletzungspause wieder seinen ersten WM-Lauf bestreitet, belegt den neunten Rang, Martin Prokop bleibt trotz des defekten Getriebes Zehnter. "Mein Ingenieur sagte mir am Mittag, dass ich im fünften Gang durchaus bis in den Begrenzer drehen kann. Also habe ich den Sechsten nicht ganz so sehr vermisst wie noch am Morgen", schmunzelte der Tscheche.

 

In der SWRC-Wertung hat Craig Breen das Kommando übernommen und führt das Klassement mit einem Vorsprung von 1:24 Minuten vor Yazeed Al Rajhi an. Die beiden Titelfavoriten PG Andersson und Haydon Paddon mussten frühzeitig Rückschläge verdauen. Während Andersson durch einen Reifenschafen zurück fiel, musste Skoda-Pilot Paddon nach Zündaussetzern den Tag vorzeitig beenden. Schnellster S2000-Pilot ist einmal mehr Sebastien Ogier, der in der Gesamtwertung auf Platz 12 liegt, nur wenige Sekunden hinter Chris Atkinson im Mini WRC.

   

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