Rallye Monte Carlo - WP14

Latvala und Novikov in der Falle

Der Col de Turini wird auch dieses Jahr seinem Ruf gerecht. Jari-Matti Latvala kommt von der Straße ab, auch Evgeny Novikov und Juho Hänninen schaffen es nicht ins Ziel. Nutznießer ist unter anderem Sepp Wiegand.

<STRONG>AUS DEM RENNEN:</STRONG> Jari-Matti Latvala wurde der Col de Turini zum Verhängnis

Der Col de Turini flößt den Fahrern Respekt ein - zu Recht, wie sich bei der Rallye Monte Carlo 2013 wieder einmal herausstellt. Spitzenreiter Sébastien Loeb brachte den Citroën DS3 heil über den Bergpass, schimpfte aber über die schwierigen Bedingungen: „Das war eine besch... WP. Matsch von vorne bis hinten, unmöglich zu fahren. Das Auto war überhaupt nicht in den Griff zu kriegen, eigentlich sind wir nur die Spur für die anderen frei gefahren.“

 

Deutlich schlimmer erging es allerdings Jari-Matti Latvala und Evgeny Novikov. Latvala kam im Polo von der Straße ab. Evgeny Novikov riss sich bereits nach einem Kilometer ein Rad ab und musste den Fiesta wenig später abstellen. Auch Teamkollege Juho Hänninen segelte von der Strecke. Dadurch hat Dani Sordo seinen Podiumsplatz zurück. Rang vier belegt nun Mikko Hirvonen vor dem letzten verbleibenden M-Sport Fiesta von Mads Östberg. Dahinter folgen Bryan Bouffier und Martin Prokop.

 

Die Bestzeit sicherte sich Bryan Bouffier, der über die verrückte Situation nur staunen konnte. „Mein Aufschrieb war Mist, wir sind total vorsichtig gefahren! Und dann fährst du an gleich drei Autos vorbei. Das war die bekloppteste Wertungsprüfung meiner Karriere!“ Bouffier war 29,1 Sekunden schneller als Mads Östberg, 49,2 Sekunden schneller als Ogier und 52,7 Sekunden schneller als Loeb.

 

Sepp Wiegand ging dem Turini nicht in die Falle. Durch die Ausfälle rückt die deutsche Nachwuchshoffnung auf Rang acht vor. „Unglaublich! Wir haben so viele Autos neben der Strecke gesehen und Kosciuszko auf der WP überholt. Das war total verrückt!“ Damit würde es neben der vollen Punktzahl in der WRC2 sogar vier WM-Zähler geben. Auch Armin Kremer atmete im Ziel einmal tief durch: „Was für eine Herausforderung! Und wir müssen noch zwei Mal hier durch. Ich hoffe, dass die Spur dann etwas freier ist. Das war echt kompliziert!“ Mit Kremer auf Rang zehn liegen jetzt beide Deutsche in den WM-Punkten.

 

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