Jubel bei Ford! Jari-Matti Latvala holt sich gemeinsam mit Beifahrer Miikka Anttila erneut den Sieg in Wales und kann zum ersten Mal überhaupt einen Vorjahressieg wiederholen. "Ein fantastisches Gefühl", jubelte der Finne. "Dieser Sieg gehört dem Team, denn die Jungs haben so hart gearbeitet und unser Auto funktionierte so gut. Ich war rund um zufrieden mit dem Setup. Es gab nach der Rallye Finnland einige Zweifel, deshalb ist es gut, auf diese Weise wieder zurück zu kommen."
Der zweite Saisonerfolg von Latvala geriet im Finale fast zur Nebensache, denn Sebastien Loeb und Petter Solberg lieferten sich ein packendes Duell um den zweiten Platz, das erst auf den letzten Wertungskilometern zu Gunsten von Loeb entschieden wurde. Gerade einmal neun Zehntel trennten die beiden Kontrahenten im Ziel. "Es war ein großartiger Kampf", sagte der Weltmeister und der unterlegene Solberg zeigte sich als fairer Verlierer: "Ich konnte ihn einfach nicht bezwingen. Ich habe heute Morgen einfach zu viel Zeit verloren. Aber ich bin sehr zufrieden mit meiner Rallye."
Mads Östberg war Ende froh, überhaupt ins Ziel gekommen zu sein. Anhaltende Probleme mit dem Motor seines Ford Fiesta gruben immer tieferer Sorgenfalten in das Gesicht des Norwegers, der mit 18.9 Sekunden Vorsprung auf Mikko Hirvonen seinen vierten Platz nach Hause brachte. "Die Sache mit dem Motor hat mir ganz schön zu schaffen gemacht", gab Östberg zu. "Jetzt bin ich umso mehr zufrieden. Es war ein sehr positives Wochenende für uns."
Hirvonen tröstete sich mit der Bestzeit und drei Extra-WM-Punkte auf der abschließenden Power-Stage, seine Hoffnungen auf den Sieg, erfüllten sich jedoch nicht. "Mir fiel es wirklich schwer, Tempo, Rhythmus und Vertrauen zu finden", sagte der Finne, der über weite Strecken der Rallye den mangelhaften Grip seines Citroën DS3 WRC beklagte. Obwohl diesmal die Konkurrenz von Ford den Sieg holte, nach der Wales Rally GB steht nun endgültig fest, dass der Weltmeister 2012 erneut in einem Citroën sitzen wird.
Ford-Privatier Evgeny Novikov - erstmals mit Ilka Minor auf dem Beifahrersitz unterwegs - wurde Sechster, Wales-Debütant Thierry Neuville lieferte eine starke Vorstellung ab und landet auf dem siebten Rang. M-Sport-Junior Ott Tänak leistete sich dagegen erneut einen Patzer. Der Este liegt auf Platz 6, reißt aber auf WP17 das rechte Vorderrad seines Fiestas ab und scheidet vorzeitig aus. Dadurch rutschen auf Matthew Wilson und Martin Prokop (beide Ford) jeweils einen Platz nach vorn und Nasser Al-Attiyah (Citroën) kann auf der letzten Prüfung Chris Atkinson (Mini) den zehnten Rang abknöpfen.
Den Sieg in der SWRC sicherte sich Craig Breen (Ford), der im Ziel voller Emotionen an seinen tödlich verunglückten Beifahrer Gareth Roberts gedachte, mit dem er an Ort und Stelle vor einem Jahr den Titel in der FIA Akademie gewinnen konnte. Schnellster S2000-Pilot ist einmal mehr Sebastien Ogier, der im Skoda Fabia am Ende Zwölfter wird.
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