WM 2012

Latvala gibt Titeltraum nicht auf

Jari-Matti Latvala ist zurück. Nach der Zwangspause sitzt der Finne in Griechenland erstmals wieder in seinem Ford Fiesta. Die verletzte Schulter schmerzt hin und wieder, aber Latvala liebäugelt mit einem Podiumsplatz.

<strong>WILL KÄMPFEN:</strong> Jari-Matti Latvala gibt seine Hoffnungen auf den Titel 2012 noch nicht auf

"Es ist großartig, wieder dabei zu sein", freute sich Jari-Matti Latvala während der Pressekonferenz der Akropolis-Rallye. "Ich habe die Rallye Argentinien intensiv verfolgt, um zu sehen, wie unser Team und die anderen abschneiden. Das war zwar interessant, aber aus Fahrersicht natürlich frustrierend. Als ich mit dem Recce begann, kam es mir so vor, als ob ich ein Jahr lang weg gewesen wäre."

 

Noch ist die Verletzung nicht komplett ausgeheilt, wie Latvala erklärt. "Ich habe eine zehn Zentimeter lang Titanplatte und sechs Schrauben in der Schulter. Das sollte halten. Allerdings wird es bei Sprüngen Schmerzen geben", sagte der Finne. "Ich kann meine Schulter voll bewegen und etwa 90 Prozent der Kraft ist wieder da. Ich kann allerdings keine schweren Dinge heben und muss Belastungen vermeiden."

 

Mikko Hirvonen grinste. "Man hast du es gut, dass es hier echt sanft zugeht", lachte der Finne in Richtung seines ehemaligen Teamkollegen und nahm diesen noch einmal auf die Schippe: "Ich bin im Winter nicht einen Meter Ski gefahren. Deshalb bin ich ok." Latvala winkte ab: "Wir haben unter sehr harten und rauen Bedingungen getestet. Der Schmerz kommt so schnell, wie er auch wieder weg ist. Es wird meine Fahrweise nicht beeinträchtigen."

 

In der Fahrer-Wertung ist Latvala längst in Rückstand geraten, auch was den Vergleich mit seinem Teamkollegen Petter Solberg angeht. 45 Punkte trennen beide Ford-Piloten, die Chancen auf den Titel sind nur noch verschwindend gering.

 

"Es sieht nicht gut aus", erkennt auch Latvala. "Aber solange man eine Chance hat, dann muss man kämpfen. Wenn es danach aussieht, dass ich die Chance endgültig verloren habe, werde ich Petter unterstützen. Das habe ich bereits im vergangenen Jahr mit Mikko getan. Aber solange ich noch eine Möglichkeit sehe, greife ich an."

 

Hoffnungen macht sich Latvala wegen der Besonderheiten der Akropolis-Rallye. "Bei dieser Rallye geht es nicht um Vollgas. Man muss auf das Auto und die Reifen achten. Wenn ich es auf das Podium schaffe, dann wäre das gut", sagte er abschließend.

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