Rallye Portugal nach WP4

Latvala gewinnt Etappe

Der Auftakt in Portugal hatte es in sich. Weltmeister Sebastien Loeb muss bereits die Koffer packen und an der Spitze behaupten sich zwar wie erhofft die beiden Ford-Werkspiloten, aber der Vorsprung fällt knapper aus als erhofft.

<strong>RICHTIGE TAKTIK:</strong> Teamchef Malcolm Wilson kann zufrieden die Führung von Jari-Matti Latvala zur Kenntnis nehmen

Der Poker bei der Vergabe des Startplatzes zahlte sich für Ford zumindestens auf dem Papier aus. Jari-Matti Latvala liegt am Ende der ersten Portugal-Etappe mit 2.6 Sekunden Vorsprung vor seinem Teamkollegen Petter Solberg an der Spitze des Feldes. Dennoch hielt sich die Begeisterung beim Finnen in Grenzen. Vor allem auf der vierten Prüfung regnete es stark und das Ford-Werksduo konnte den vermeintlichen Vorteil des späten Startplatz (16/17) nicht ausspielen.  "Ich habe eine Menge Zeit zu Beginn der Prüfung verloren als es wirklich extrem rutschig war. Erst am Ende der Strecke wurde es besser", erklärte Latvala. 

 

Mit Traktionsproblemen hatte auch Mikko Hirvonen zu kämpfen. Der Citroën-Pilot startete als erster Fahrer in die Etappe und musste die Strecke kehren. "Ich weiß nicht, ob es eine gute Entscheidung war, so früh loszufahren", erklärte der Finne. "Am Anfang der Etappe bin ich wirklich schlecht gefahren, ohne jeden Rhythmus. Dann wurde es besser, aber wir mussten ziemlich die Straße kehren." Mit lediglich fünf Sekunden Rückstand auf Latvala bleibt Hirvonen jedoch in Schlagdistanz, ganz im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Sebastien Loeb. Der Weltmeister warf sein Auto auf der dritten Prüfung so vehement auf ein Feld, dass die Beschädigungen am Käfig einen Restart unmöglich machen.

 

"Direkt auf einer Kuppe bog die Straße nach rechts ab und Sebastien lenkte nach links", erklärte Citroën-Sportchef Yves Matton den Unfallhergang. "Sein Aufschrieb war korrekt, aber er folgte nicht der Ansage von Dani, denn kurz vor der Kuppe ging es nach links und wir denken, dass Sebastien einfach der Straße gefolgt ist anstatt auf den Aufschrieb zu hören."

 

Auf Platz vier folgt Ford-Privatier Ott Tänak, der auf WP4 die Bestzeit setzte und damit seinen Vorsprung auf Thierry Neuville (Citroën) ausbauen konnte. Mads Östberg verbesserte sich auf Rang sechs, hinter ihm folgen Evgeny Novikov und Jari Ketomaa (beide Ford). Haydon Paddon (Skoda) liegt als bester S2000-Pilot auf der neunten Position.

  

GALERIE: Die Bilder der Rallye Portugal 2012 ...

LINK: Die Ergebnisse der Rallye Portugal 2012 ...

« zurück