Citroen-Dilemma

Kostet ein falsches Bild den Titel?

Zwei Wochen nach der Disqualifikation von Citroen in Australien sickern mehr Details zur Panne durch. Ein falsches Bild in der Homologation war die Ursache.

<strong>SCHLAMPEREI:</strong> Citroen tauschte nicht das Bild des Stabis in der Homologation aus

Es war eine umstrittene Entscheidung mit möglicherweise großen Folgen. Weil Citroen einen angeblich nicht homologierten Querstabi in den Autos verbaute, wurde Sebastien Loeb, Dani Sordo und Sebastien Ogier nachträglich eine Zeitstrafe aufgebrummt, die im Falle des Weltmeisters siegentscheidend war.

 

Die Ursache für dieses Schlammassel muss sich Citroen selbst in die Schuhe schieben. Wie die MSa erfuhr, ist der in Australien verwendete Stabi seit über einem Jahr homologiert und in den Autos verbaut. Dumm nur, dass die Homologationspapiere noch immer die Abbildung der Urversion des Bauteils enthalten. Genau an diesem Punkt meldete sich der australische Steward zu Wort, der Loebs Siegerwagen genauer unter die Lupe nahm. Die Folgen sind hinreichend bekannt.

 

Obwohl Reglementexperten Citroen gute Chancen im Falle einer Berufung einräumten, verzichteten die Franzosen auf die Anfechtung der Zeitstrafe. Sebastien Loeb dürfte diese Entscheidung besonders sauer aufstoßen. Statt mit dem Sieg und wichtigen WM-Punkten aus Australien abzureisen, muss er bei zwei verbleibenden Läufen nun einen Fünf-Punkte-Rückstand aufholen.

 

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