Skoda und PSA legen nach

Konkurrenz reagiert auf Fiesta-Update

M-Sport will zur Saisonhälfte eine weitere Ausbaustufe des Erfolgsmodells Ford Fiesta R5 vorstellen. Aus gutem Grund, denn Skoda und der PSA-Konzern werden schon zuvor nachrüsten.

Skoda Fabia R5
Skoda will den Fabia R5 im Frühjahr verbessern

Über 200 Stück konnte M-Sport mittlerweile vom Ford Fiesta R5 verkaufen. Eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Das Risiko von Malcolm Wilson, im Sommer 2013 als erster Anbieter ein Modell der neuen Fahrzeuggeneration auf den Markt zu bringen, zahlte sich aus. Im zweiten Quartal 2017 soll die nächste Evo-Stufe den Fiesta R5 weiter konkurrenzfähig halten.

Auch bei der Konkurrenz schläft man nicht. Der Skoda Fabia R5 ist weiterhin Klassenbester. Um diese Position zu halten, wird man wie bei Ford und PSA zum Frühjahrsbeginn jene Joker ziehen, die zwei Jahre nach der Ersthomologation verfallen. 

„Mit der Leistungsfähigkeit des Fabia R5 können wir zufrieden sein. Das hat der Wettbewerb und die bisherigen Erfolge unseres Autos gezeigt“, sagte Skoda Sportchef Michal Hrabanek am Rande der Rallye Monte Carlo und erklärt: „Die ‚Joker’ werden wir dennoch nicht verfallen lassen. Aauch wenn wir am Fabia R5 Veränderungen vornehmen, es sind keine allzu großen Dinge. Ich sehe sie eher im Bereich der Standfestigkeit, da kann man angefangen vom ‚Motorenmapping’ auch ohne ‚Joker’ etwas machen.“

Details will Hrabanek noch nicht verraten. Doch wer bei der Rallye Monte Carlo genau hinhörte, hatte schon das Gefühl, dass die Werksautos, allen voran der Fabia von Andreas Mikkelsen, sich deutlich aggressiver anhörten als die Kundenautos. So dürften zumindest einige Änderungen im Motorenumfeld, ob nun Ansaug- oder Auspufftrakt zu erwarten sein.

PSA mit mehr Handlungsbedarf

Im PSA-Konzern muss man sich schon mehr Gedanken machen. Parallel zur immer noch nicht offiziell bestätigten Entwicklung des neuen C3 R5, der zum Jahresbeginn 2018 debütieren soll, bemühen sich die Techniker, die aktuellen Modelle auf Vordermann zu bringen. Zum 1. März wird man erneut die Servolenkung, offenbar die Achillesferse des DS3 R5 und 208 T16, modifizieren. Mit der Homologation einer neuen Servopumpe soll sich das Ansprechverhalten und die Rückmeldung deutlich verbessern. 

Zudem stehen auch bei den PSA-Schwestermodellen ein neues Motoren-Update an. Das scheint auch nötig. Vor und während der Rallye Monte Carlo gingen in den Citroen- und Peugeot R5-Autos die Motoren gleich reihenweise ein. „Wir werden nun genau analysieren, was da passiert ist“, nimmt PSA-Motorsportdirektor Jean Marc Finot, seines Zeichens Chef der Teamchefs Yves Matton (Citroen) und Peugeot (Bruno Famin) höchstpersönlich Stellung. „Wir lassen unsere Kunden da nicht alleine. Sie dürfen sicher sein, dass die Updates im Frühjahr in die richtige Richtung zielen.“ 

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