Für Mads Östberg begann der Tag mit einer frischen Abkühlung. Weil die Handbremse seines DS 3 WRC plötzlich verrücktspielte, rutschte der Norweger auf WP19 mit vier blockierenden Rädern in eine Schneewehe und blieb dort fünf Minuten stecken. Nachdem er sich aus der misslichen Lage befreit hatte, kam von hinten Sebastien Ogier herangestürmt, der beim Überholmanöver nach eigenen Angaben etwas Zeit verlor. „Ich hoffe den anderen Fahrern ging es wenigstens genauso“, fluchte der Weltmeister.
[Picture] @MadsOstberg off on SS19. Picture from L.Blondell #rallysweden#wrcpic.twitter.com/SzZ1U6zE6f
— Micke Lindh (@MickeLindh) 15. Februar 2015
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Der Ärger von Ogier ist verständlich, denn im Finale der Rallye Schweden wird möglicherweise jede Zehntel entscheidend sein. Vor der letzten Prüfung führt erneut VW-Pilot Andreas Mikkelsen, nachdem Thierry Neuville auf der ersten Tagesprüfung durch eine defekte Gegensprechanlage abgelenkt war und in eine Schneewehe donnerte. Der Hyundai-Pilot verlor wertvolle Sekunden und rutschte auf den dritten Rang hinter Ogier zurück. „Noch ist alles möglich“, kündigte Neuville volle Attacke auf der letzten Prüfung an.
.@AMikkelsenRally & @thierryneuville change their tyres between stages but not chit chat between them. #WRCpic.twitter.com/0iWDrMXPke
— WRC (@OfficialWRC) 15. Februar 2015
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Jari-Matti Latvala kann zwar nicht mehr um den Sieg in Schweden kämpfen, aber der Finne strahlte dennoch über beide Ohren. „Ich habe etwas sehr Wichtiges am neuen Auto entdeckt. Ich hatte bislang das Heck zu hart abgestimmt. Das funktionierte mit dem alten Polo, aber nicht mit dem neuen Modell. Das wird mir für die anstehenden Schotterrallyes sehr helfen“, freute sich Latvala, der nur eine Sache bedauerte, „Ich hätte das schon vor zwei Monaten herausfinden sollen.“
Kubica mit zu hohem Ladedruck
Mit einem dicken Hals startete Robert Kubica in die letzte Etappe. Am Freitag hatten die Offiziellen einen zu hohen Ladedruck (erlaubt sind max. 2.5 bar) festgestellt und Kubicas Teams zum ersten Mal angemahnt. Dort rieb man seine Hände in Unschuld und erklärte, dass man keinerlei Möglichkeit hätte, den Ladedruck zu kontrollieren. Dies könnten nur die M-Sport-Techniker, mit denen man sofort in Kontakt getreten sei, als das Problem auftrat. Doch ein neues Mapping brachte am Samstag keine Lösung und als Kubica auf der letzten Tagesprüfung erneut mit zu hohem Ladedruck fuhr, griffen die Offiziellen durch und verhängten eine Zeitstrafe von fünf Minuten gegen den Polen. Immerhin versprach M-Sport ein weiteres Software-Update für den heutigen Schlusstag.
Finale um 12:08 Uhr
Die Entscheidung in Schweden fällt ab 12:08 Uhr. Dann steht erneut die 15,87 Kilometer lange Prüfung ‚Värmullsåsen‘ auf dem Programm, wie immer gibt es auf der sogenannten ‚Power-Stage‘ auch drei Extrapunkte für die Bestzeit zu holen.
Zwischenstand nach 20 von 21 Prüfungen
1. | A. Mikkelsen / O. Floene | Volkswagen Polo R WRC | 2:47:21.9 |
2. | S. Ogier / J. Ingrassia | Volkswagen Polo R WRC | +3.0 |
3. | T. Neuville / N. Gilsoul | Hyundai i20 WRC | +4.6 |
4. | O. Tanak / R. Molder | Ford Fiesta RS WRC | +2:07.3 |
5. | H. Paddon / J. Kennard | Hyundai i20 WRC | +3:15.2 |
6. | E. Evans / D. Barritt | Ford Fiesta RS WRC | +3:40.8 |
7. | K. Meeke / P. Nagle | Citroën DS3 WRC | +3:42.2 |
8. | M. Prokop / J. Tomanek | Ford Fiesta RS WRC | +4:00.4 |
9. | Y. Protasov / P. Cherepin | Ford Fiesta RS WRC | +5:12.7 |
10. | M. Ostberg / J. Andersson | Citroën DS3 WRC | +6:44.0 |
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