SWRC & JWRC 2010

Ketomaa und Abbring siegen

Während Jari Ketomaa nach dem SWRC-Sieg in Neuseeland auch in Portugal gewinnen konnte, entschied der Niederländer Kevin Abbring die JWRC-Wertung zu seinen Gunsten.

<strong>ZWEITER SAISONSIEG:</strong> Jari Ketomaa fuhr schnell und besonnen in Portugal

Für Nasser Al-Attiyah begann die Rallye Portugal nach Maß. Nach der Trennung vom Skoda-Team RGRS legte der Katari direkt los und baute seinen Vorsprung auf den Neuseeland-Sieger Jari Ketomaa im Laufe der ersten Etappe aus. Nach der sechsten Prüfung auf dem Weg zum Refuel jedoch merkte er, dass irgendwas mit der Servolenkung nicht in Ordnung war. „Ich bin 21 Kilometer mit defekter Servolenkung gefahren“, stöhnte der Ford-Pilot, der das Etappenziel am Freitag auf Rang zwei hinter Ketomaa und vor P.-G. Andersson beendete.

 

Am zweiten hatte Al-Attiyah noch mehr Pech, denn am Ende der neunten Wertungsprüfung kam für ihn das vorzeitige Aus mit Elektrikschaden. Somit musste sich Jari Ketomaa nur noch der Angriffe des Schweden Andersson erwehren, der jedoch schon eine Prüfung zuvor von einem Reifenschaden eingebremst wurde. „Es war trotzdem nicht einfach“, sagte Ketomaa, der am Samstag und Sonntag auf dem Weg zum Sieg die Konzentration nicht verlieren durfte. Andersson verlor durch einen Reifenwechsel viel Zeit, von dem Xevi Pons profitierte.

 

Der Meisterschaftsführende Spanier war in dieser Saison bislang nie schlechter als auf Rang zwei gewertet worden und baut dank der guten Platzierung die Spitzenposition weiter aus. Dritter wurde der Pole Michal Kosciuszko, der nach dem schweren Unfall in Jordanien erst einmal wieder Selbstvertrauen in sich zurückfinden musste und sich außerdem an den Skoda Fabia S2000 gewöhnen musste. Das belgische Einsatzteam Symtech konnte den zerstörten Ford Fiesta S2000 nicht wieder aufbauen und so entschied sich der Pole zum Wechsel.

 

Vierter wurde Lokalmatador Bernardo Sousa, der sich jedoch aus dem SWRC-Kampf zurückgehalten hat, um wichtige Punkte in der heimischen Meisterschaft nicht zu verschenken. Dahinter kam sein Landsmann Vitor Pascoal ins Ziel vor Nasser al-Attiyah und dem Finnen Janne Tuohino. Dahinter erst kam der junge Norweger Eyvind Brynildsen ins Ziel, der über den gesamten Verlauf der Rallye mit technischen Problemen seines Skoda Fabia S2000 zu kämpfen hatte. Zehnter wurde Albert Llovera im Fiat Punto.

 

Obwohl die Junioren-Wertung in dieser Saison nicht zum besten Jahrgang seit dem Bestehen des Championats zählt, schafften es viele der Teilnehmer nicht ins Ziel. Am ersten Tag noch konnte Thierry Neuville die Führung vor Aaron Burkart übernehmen, doch der Belgier überspannte den Bogen und schied vorzeitig aus. Der Deutsche Suzuki-Pilot erntete die Früchte und übernahm mit großem Vorsprung die Führung nach Tag eins, doch auch Burkart blieb nicht fehlerfrei und beschädigte sich am Samstag den Kühler und schied ebenfalls aus.

 

Nur dank SupeRally reichte es für das Deutsche Duo Burkart/Kachel zu Rang drei, vor ihm kam der Suzuki-Markenkollege Karl Kruuda aus Estland ins Ziel und den Sieg konnte der niederländische Nachwuchsfahrer Kevin Abbring im Renault Clio R3 ausgiebig feiern. Insgesamt wurden acht Starter im Ziel gewertet, davon kamen jedoch nur deren zwei über die volle Distanz. Christian Riedemann schied kurz vor Schluss auf der letzten Schleife des heutigen Tages mit defekter Spurstange aus. Zu diesem Zeitpunkt belegte der Ford-Pilot den 39. Gesamtrang.

 

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