WRC2

Kajetanowicz lässt Polo R5 stehen - Forderung an VW

Ex-Europameister Kajetan Kajetanowicz wird nicht bei der Rallye Chile starten und zieht damit die Konsequenzen aus seinem Ausfall in Argentinien. Der Pole nimmt Volkswagen in die Pflicht, um schnellstens für Verbesserungen am Polo R5 zu sorgen.

Es war ein kurzer Auftritt. Auf der vierten Prüfung der Rallye Argentinien kollabiert am VW Polo R5 von Kajetan Kajetanowicz auf gerader Strecke die Radaufhängung hinten rechts.

Ohne Stoßdämpfer quält sich der offensichtlich unter gewaltigem Erfolgsdruck stehende Pole weiter über die Prüfung, verliert dabei zwar nur 1:41 Minuten auf WP-Sieger Mads Östberg, aber auch jede Chance auf einen Restart. Zu groß sind die Schäden an der Hinterachsaufnahme und dem Chassis, die durch den wilden Ritt entstanden sind. Der Ex-Europameister ist nun endgültig bedient, packt die Koffer und sagt den geplanten Einsatz in Chile ab.

Auch drei Tage später ist sein Frust noch nicht verflogen. „Wir werden an anderen WM-Läufen teilnehmen, aber erst, wenn der Hersteller eine sichere und permanente Lösung für die aktuellen Probleme gefunden hat“, versucht Kajetanowicz nun Volkswagen Motorsport in die Pflicht zu nehmen. Dabei hatte man in Hannover noch vor dem Start neue Querlenkerstreben eines anderen Zulieferes nach Südamerika geschickt. Im Falle von Kajetanowiczs überhartem Einsatz brachte diese Maßnahme jedoch kein Erfolg.

In polnischen Internetforen wurde nach der Bekanntgabe von Kajetanowicz sofort jene Archivbilder gezeigt, die einen Polo R5 bei Testfahrten mit komplett herausgerissener Hinterachse zeigten. Damals hieß es, man habe das Auto bewusst ans Limit getrieben, um für besonders harte Pisten gewappnet zu sein. Kajetanowicz, der nach einem durchwachsenen Start um seine restliche Saison kämpft, scheint die Messlatte in Sachen Belastung jedoch auf ein neues Niveau verschoben zu haben.

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