Rallye Schweden

Junior-WM als Talentschmiede

Fünf ehemalige JWRC-Champions sitzen bei der Rallye Schweden in einem World Rally Car: Sébastien Ogier, Martin Prokop, Craig Breen, Elfyn Evans und Pontus Tidemand. Sie sorgen dafür, dass die 2014 von Michelin unterstützte Nachwuchs-WM ihrem Ruf als Talentschmiede gerecht wird.

Pontus Tidemand - Rallye Schweden - Ford Fiesta R WRC
<STRONG>AMTIERENDER JUNIOR-WELTMEISTER:</STRONG> Pontus Tidemand steuert in Schweden einen Ford Fiesta R WRC

Fünf der letzten sechs JWRC-Champions sind bei der Rallye Schweden am Start. Dazu zählt auch Sébastien Ogier, der JWRC-Meister von 2008. Im Volkswagen Polo R WRC gewann der Franzose im vergangenen Jahr die Schnee-Rallye nach einem packenden Duell mit seinem französischen Landsmann und Rallye-Legende Sébastien Loeb. Durch einen Fehler hat er dieses Jahr die Chancen auf den Sieg allerdings verspielt.

 

Martin Prokop ergatterte 2009 die Krone in der Junioren-WM und kann auf hinreichend Erfahrung in den verschneiten skandinavischen Wäldern zurückgreifen. Für den Tschechen im privat eingesetzten Ford Fiesta RS WRC ist es bereits die achte Teilnahme an der Rallye Schweden, die er im vergangenen Jahr als Siebter beendete – sein bislang bestes Ergebnis.

 

Der irische Peugeot-Werksfahrer und EM-Pilot Craig Breen zählt ebenfalls zum exklusiven Kreis der Junioren-WM-Sieger. Er sicherte sich 2011 den begehrten Titel und sitzt in Schweden zum erstan Mal im Wordl Rallye Car - einem Ford Fiesta RS WRC. Dass er sich auf rutschigen Strecken wohlfühlt, bewies der 24-Jährige bereits beim zweiten Rallye-EM-Lauf im winterlichen Lettland: Er holte sich mit einem Peugeot 207 Platz drei.

 

Nach dem Titelgewinn in der JWRC 2012 und einer hervorragenden Saison 2013 befindet sich M-Sport-Pilot Elfyn Evans weiterhin im Aufwind. Der Brite fuhr in Monte Carlo auf Rang sechs, Schweden ist für Evans allerdings Neuland. Als amtierender JWRC-Champion komplettiert Pontus Tidemand das meisterliche Quintett in Schweden. Im vergangenen Jahr stoppte den 23-Jährigen bei seiner Heim-Rallye auf Platz vier liegend ein Motorschaden.

 

Wer sich die Historie der JWRC genauer anschaut, entdeckt außerdem die beiden schwedischen Titelträger Per-Gunnar Andersson (2004, 2007) und Patrik Sandell (2006). Allerdings fehlt beiden in diesem Jahr das Budget, um den Rallye-Klassiker in ihrer Heimat zu bestreiten. Neben den Schweden stehen auch die Franzosen Sébastien Loeb (2001) und Brice Tirabassi (2003) sowie die Spanier Daniel Sola (2002) und Daniel Sordo (2005) in der JWRC-Siegerliste. Und mit Aaron Burkart konnte 2010 zudem ein deutsches Rallye-Talent den Titel für sich beanspruchen.

 

In diesem Jahr treten die unter 26 Jahre alten Junior-Piloten in baugleichen Citroën DS3 R3 mit Michelin-Bereifung an. Der Rennkalender umfasst acht Läufe (Portugal, Italien, Polen, Finnland, Deutschland, Spanien und Großbritannien). Um in die Wertung zu fahren, müssen mindestens sechs dieser Läufe absolviert werden.

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