Klirrend kalte Minustemperaturen, tiefvereiste Waldwege und meterhohe Schneewände, an denen die weltbesten Rallye-Artisten ihre Autos bei der Bestzeitjagd anlehnen: Dank optimaler äußerer Bedingungen verspricht der schwedische WM-Lauf eine packende Vollgasjagd auf rutschigem Geläuf.
Angesichts des Wetters herrscht bei den Schweden Erleichterung und Anspannung zu gleich. Oft genug wurde in den vergangenen Jahren über ein Ende des WM-Laufs debattiert, weil der Schnee fehlte. Jetzt gibt es so viel davon, dass der Veranstalter mit neuen Herausforderungen zu kämpfen hat.
Während es die Fahrer kaum noch erwarten können, die Prüfungen zu erobern, stellen die Schneewände für Zuschauer ein Problem da. Sie erreichen ihre Plätze zum Teil per Fußmarsch über die Strecke und könnten dann beim Verlassen der Straße im bis zu einem Meter hohen Schnee sprichwörtlich stecken bleiben. Auch der kurze Abstand zwischen großer WM-Rallye, nationalem Feld und nachfolgender Histo-Rallye könnte den sicheren Wechsel gefährden.
Für den Veranstalter heißt es nun, zusätzlich zu den großen Zuschauerpunkten weitere Möglichkeiten schaffen, damit auch die Besucher das Winter-Spektakel der Rallye-Weltmeisterschaft in vollen Zügen genießen können.
Die Rallye Schweden führt über 19 Wertungsprüfungen mit 314,25 Kilometern – rund ein Viertel davon sind im Vergleich zum Vorjahr neu. Wie in den vergangenen Jahren startet die Action am Donnerstagabend mit der Zuschauerprüfung auf der Trabrennbahn von Karlstad. Die Freitagsetappe beinhaltet sieben WP über eine Distanz von 140,10 Kilometern. Dabei überschreitet die Rallye Schweden Grenzen, denn ein Großteil der WP findet auf norwegischem Terrain statt. Am Samstag kämpfen die Lenkradartisten auf 120,31 Kilometern verteilt auf acht WP um Bestzeiten.
Mit dabei sind bekannte Klassiker wie „Torntorp“, „Hagfors“ und „Vargåsen“ – einige davon wurden letztmals 2013 unter die Räder genommen. Letztere wartet mit einem besonderen Leckerbissen auf: „Colin’s Crest“ ist eine der berühmtesten Sprungkuppen der Rallye-WM und erinnert an den legendären Colin McRae. Atemberaubende Flugeinlagen sind hier vorprogrammiert. Den aktuellen Rekord von 45 Metern stellte der Norweger Eyvind Brynildsen 2016 im Ford Fiesta R5 auf.
Zeitplan Rallye Schweden
Donnerstag, 16. Februar | |||
08:00 | Shakedown | ||
20:08 | WP 1 | Karlstad 1 | 7,23 km |
Freitag, 16. Februar | |||
06:10 | Service | ||
08:04 | WP 2 | Hof-Finnskog 1 | 21,26 km |
09:15 | WP 3 | Svullrya 1 | 24,88 km |
09:59 | WP 4 | Röjden 1 | 19,13 km |
11:28 | Service | ||
13:37 | WP 5 | Hof-Finnskog 2 | 21,26 km |
14:48 | WP 6 | Svullrya 2 | 24,88 km |
15:32 | WP 7 | Röjden 2 | 19,13 km |
16:38 | WP 8 | Torsby 1 | 9,50 km |
17:13 | Service | ||
Samstag, 17. Februar | |||
07:40 | Service | ||
08:25 | WP 9 | Torntorp 1 | 20,00 km |
09:42 | WP 10 | Hagfors 1 | 23,56 km |
10:38 | WP 11 | Vargåsen 1 | 14,27 km |
11:55 | Service | ||
12:55 | WP 12 | Torntorp 2 | 20,00 km |
14:12 | WP 13 | Hagfors 2 | 23,56 km |
15:08 | WP 14 | Vargåsen 2 | 14,27 km |
17:45 | WP 15 | Karstad 2 | 1,90 km |
19:24 | WP 16 | Torsby Sprint | 3,13 km |
19:49 | Service | ||
Sonntag, 18. Februar | |||
06:30 | Service | ||
07:50 | WP 17 | Likenäs 1 | 21,19 km |
09:52 | WP 18 | Likenäs 2 | 21,19 km |
12:18 | WP 19 | Torsby 2 | 9,50 km |