WM-Einstieg

Hyundai und Toyota kommen

Der Einstieg von Volkswagen hat enorme Auswirkungen auf die Rallye-WM. Auch andere Autokonzerne schauen sich die Topliga der Quertreiber genauer an und wollen sich künftig mit der Wolfsburger Konkurrenz sportlich messen.

<strong>FINGERÜBUNG:</strong> Im amerikanischen Rallycross lässt Hyundai einen 500 PS starken Veloster von der Leine, hinter den Kulissen arbeitet man an einem WRC

Die Rückkehr von Toyota nach Le Mans war ein schlecht gehütetes Geheimnis. Schon seit längerer Zeit liebäugeln die Japaner mit einem neuen Motorsportprogramm, das den peinlichen Auftritt in der Formel-1 vergessen machen soll. Immer wieder wurde ein Entscheidung verzögert, auch die Katastrophe von Fukushima sorgte dafür, dass der weltgrößte Autokonzern mit anderen Dingen beschäftigt war.

 

Nun scheint das Thema Motorsport wieder nach oben auf der Agenda gerückt zu sein. In der Vorwoche wurde der Start in Le Mans offiziell bekannt gegeben, hinter den Kulissen wird ebenso das Comeback in der Rallye-WM vorbereitet. Toyota blickt auf eine glorreiche Vergangenheit im Rallyesport zurück. Vier Fahrertitel und drei Markenmeisterschaften holte das in Köln beheimatete Toyota-Team-Europe (TTE), ehe es zum millionenschweren Formel1-Fehltritt kam.

 

Die Zeiten haben sich inzwischen gewandelt. Mit dem Einstieg von Volkswagen bekommt die Rallye-WM eine bedeutende Rolle in den Plänen der Hersteller. Man möchte sich nicht nur im Serienbau mit den Wolfsburger Klassenprimus messen, sondern auch auf sportlicher Bühne. Schon länger lässt sich Toyota über die neuesten Entscheidungen der FIA-Gremien informieren und mit dem Yaris hat man die perfekte Basis für ein neues World Rally Car im Portfolio.

 

Ähnlich sieht es bei Hyundai aus. Die aufstrebende Marke aus Korea holt nicht nur bei den Marktanteilen gewaltig auf, sondern will das eigene Image jetzt mit einem neuen Motorsportprogramm polieren. Wie Toyota lässt man sich regelmässig Gesprächsprotokolle aus den Sitzungen in Paris zukommen und Komponenten für den Bau eines WRC-Prototypen wurden bereits bei Zulieferern bestellt.

 

Auch Hyundai hat eine Vergangenheit in der Rallye-WM, allerdings fällt diese wenig erfolgreich aus. Zusammen mit dem britischen MSD-Team setzte man bis 2003 den Accent WRC. Nach Streitereien um die Finanzierung des Projekts stieg Hyundai während der laufenden Saison überraschend aus und musste deshalb eine Rekordstrafe an die FIA zahlen. Jetzt stehen die Zeichen auf einen Neuanfang.

 

GALERIE:Die Bilder vom Hyundai Veloster Rally ...

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