Schweden - WP11

Hirvonen übernimmt Führung

Mikko Hirvonen hat das Zepter in Schweden übernommen. Petter Solberg fängt sich die nächste Zeitstrafe ein, Seb Loeb den nächsten Reifenschaden.

<strong>VORN:</strong> Mikko Hirvonen übernimmt die Führung in der Schneewüste von Schweden

Pünktlich zur Halbzeit der Rallye Schweden hat sich Vorjahressieger Mikko Hirvonen an die Spitze gekämpft. Ihm  gelang zwar keine einzige Bestzeit, aber weil der bislang Führende Mads Östberg durch die erste Startposition konstant an Boden verlor, konnte Hirvonen kampflos vorbeiziehen. "Für mich war es kein schlechter Morgen. Wir attackieren richtig, aber die Jungs hinter uns eben auch.", erklärte der Ford-Finne im Mittagsservice. "Unser Auto läuft prima, ich habe keinen Grund irgendetwas zu ändern."

 

Östberg war trotz des Verlustes seiner Führung nicht unzufrieden. "Ich dachte ich würde mehr Zeit verlieren, nachdem ich den vielen Schnee auf der Straße gesehen habe. Ich bin weiter zuversichtlich, obwohl ich weiß, dass wir noch mehr Zeit verlieren werden", meinte der Norweger, der nur drei Zehntel hinter Hirvonen liegt.

 

Unnötig Zeit hat erneut Petter Solberg verloren. Weil er wieder zu spät an eine Zeitkontrolle kam, kassierte der Citroën-Privatier weitere zehn Strafsekunden. "Auf der Verbindungsetappe war die Straße durch Schneemobile blockiert. Wir konnten gar nicht pünktlich sein!", fluchte Solberg, der nun 31 Sekunden hinter Hirvonen und Östberg zurückliegt. Die Zeitstrafe könnte dem Norweger jedoch nicht ungelegen kommen. Wenn es um die optimale Startposition für den letzten Tag geht, liegt Solberg als Dritter zur Zeit optimal im Rennen. Nehmen die Organisatoren die Strafe zurück, würde er möglicherweise auf Platz 1 rutschen. Schlechter erging es seinem älteren Bruder Henning. Er überschlug sich bereits auf der ersten Tagesprüfung und rollte sich ins Aus. Der erste Ausfall eines neuen World Rally Car.

 

Im Citroën-Werksteam herrscht ungewohnte Anspannung. Sebastien Loeb fing sich auf WP10 den zweiten Reifenschaden ein. "Ich dachte wir hätten ein Problem mit dem hinteren Antrieb, aber das war der Plattfuß. Ich weiß nicht, warum ich mir den eingefangen habe. Gestern fuhren wir möglicherweise etwas zu hohen Reifendruck, heute aber nicht. Vielleicht habe ich ihn mir an einer Schneebank beschädigt", zuckte Loeb mit den Schultern. Dennoch gelang ihm der Sprung auf Platz sechs. Loeb liegt am Mittag 1:33 Minuten hinter seinem Teamkollegen Sebastien Ogier.

 

Unterdessen stürmt PG Andersson im Klassement weiter nach vorn. Mit einer Bestzeit auf WP10 unterstich er eindrucksvoll sein Potenzial und verbessert sich auf Platz sieben der Gesamtwertung. "Ich wollte diese Bestzeit", erklärte Andersson. "Ich habe heute ein deutlich besseres Gefühl für das Auto, aber ich will dumme Fehler wie gestern vermeiden." Nachdem Eyvind Brynildsen seinen Skoda Fabia bereits vor dem Start der ersten Tagesprüfung mit einem Motorschaden abstellen muss, ist Patrik Sandell der einzige S2000-Pilot, der die WRC-Riege aufmischt. Mit Platz acht zeigt der Schwede weiterhin eine ansprechende Leistung und behauptet sich vor Kimi Räikkönen im Citroën DS3 WRC.
 

GALERIE: Die Bilder der Rallye Schweden ...

LINK: Die Ergebnisse der Rallye Schweden ...

 

« zurück