WM-Finale 2011

Hirvonen: Hopp oder Top!

Mikko Hirvonen und Jarmo Lehtinen wollen sich am Wochenende mit einem Sieg bei der Rallye Großbritannien erstmals in ihrer Karriere zu Weltmeistern küren.

<strong>GROSSE CHANCE:</strong> Mikko Hirvonen kann in Wales Weltmeister werden

Die Werksfahrer von Ford liegen mit ihrem Fiesta WRC vor dem Saisonfinale auf dem zweiten Rang der Fahrerwertung, acht Punkte hinter ihren Kontrahenten Sébastien Loeb/Daniel Elena. Maximal 28 WM-Zähler werden bei dem Klassiker in den chronisch verregneten Wäldern rund um den neuen Startort Builth Wells noch vergeben. Hirvonen wäre seit 1981 der erste Fahrerweltmeister von Ford und würde damit in die Fußstapfen seines Landsmanns Ari Vatanan treten.

 

„Mein einziges Ziel kann nur lauten, die Rallye Großbritannien zu gewinnen“, gibt der 31-jährige Finne denn auch als Losung vor. „Sollte Sébastien in Probleme geraten, wäre ein Sieg vielleicht nicht notwendig – doch dies ist für uns natürlich keine Kalkulationsgrundlage. Wir wollen in Wales Erste werden und die WM für uns entscheiden. Dies ist das, wovon ich seit dem Beginn meiner Karriere als Rallye-Fahrer immer gekämpft habe: der Beste zu sein und eines Tages den Titel zu erringen. Das würde nicht nur Jarmo und mir viel bedeuten, sondern noch so vielen anderen Menschen an unserer Seite – natürlich bei Ford, im Team, meiner Familie und den vielen Leuten, die mich von Beginn an unterstützt haben.“

 

Die Rallye Großbritannien präsentiert sich in diesem Jahr in neuem Gewand. Der Servicepark zog von Cardiff nach Builth Wells in Mittel-Wales um, zudem erstreckt sich das traditionelle Saisonfinale nun über vier statt drei Tage. Unverändert unberechenbar stellt das Wetter auch dieses Mal wieder die große Unbekannte dar: Schnee und Eis bleiben der Welt-Drifter-Elite zwar aller Voraussicht nach erspart, dafür könnten Regen und Nebel die höchst anspruchsvollen Schotter-Prüfungen in matschig-rutschige Herausforderungen verwandeln. Bedingungen, die Hirvonen nur zu gut kennt und die er als echter Finne zumindestens während einer Rallye schätzt.

 

„In Wales hängt für uns auch vieles von den Strecken- und Sichtverhältnissen ab“, so der Fiesta WRC-Pilot, der 2007 diesen WM-Klassiker bereits ein-mal für sich entscheiden konnte. „Wenn es wirklich heimtückisch wird wie so oft hier, dann kommt es vor allem auf ein gesundes Selbstvertrauen in sich, das Auto und den Aufschrieb an. Unter diesen Voraussetzungen eröffnen sich auch Chancen, dann gilt oftmals ,hopp oder top‘. Mich würde es freuen, wenn regnet und die Strecken so richtig schwierig werden. Denn dies macht es auch für unseren Rivalen unkalkulierbarer …“

 

Eine ganz besondere Bedeutung kommt unter Umständen auch der 23. und letzten Wer-tungsprüfung zu, der „Power Stage“ – hier kann der Schnellste bis zu drei WM-Punkte zusätzlich erobern. „Auch wenn sie vergleichsweise kurz ist: Dank der Bonuszähler kann sich die ganze WM-Saison auf dieser einen WP entscheiden“, weiß Hirvonen. „Wir werden uns auf diese Prüfung ganz besonders sorgfältig vorbereiten, denn auf ihr könnte es um unglaublich viel gehen!“

 

« zurück