Die Entscheidung über den Sieg und die Niederlage in Schweden fiel bereits am späten Nachmittag. Als auf dem vereisten Schotter reihenweise die Spikes aus den Reifen gerissen wurde, setzte sich Mikko Hirvonen deutlich von seinem Verfolger Sebastien Loeb ab.
Der Franzose setzte seine ganze Hoffnung in die heutige Schlussetappe, musste aber rasch erkennen, dass diesmal Hirvonen stärker war. "Ich will jetzt nur noch den zweiten Platz nach Hause bringen", erklärte Loeb bereits zur Mittagspause alle Attacken für beendet.
Routiniert und fehlerfrei spulte Hirvonen im Anschluss die restlichen Prüfungen ab und gewinnt zusammen mit Co Jarmo Lehtinen die Rallye Schweden. "Dieser Sieg ist einfach nur fantastisch", jubelte Mikko im Ziel. "Ich bin so froh, dass wir diese Prüfungen endlich hinter uns haben. Es war so schlecht für die Reifen und man kann sich gar nicht vorstellen, wie nervös ich auf der letzten Prüfung noch war."
Hirvonen sorgt mit seinem Sieg in Schweden für ein echtes Novum im Rallyesport. Nach dem Erfolg in Monte Carlo führt der Finne nun die IRC und die Rallye-WM an.
Der geschlagene Loeb zeigte sich als fairer Sportsmann und gratulierte seinem Gegner: "Es war ein hartes Wochenende und Mikko ist eine perfekte Rallye gefahren. Ich habe gestern einen kleinen Fehler gemacht, aber selbst ohne diesen weiß ich nicht, ob wir es geschafft hätten. Mikko war einfach saustark und verdient den Sieg."
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WAR STINKSAUER: Dani Sordo machte Beifahrer Marc Marti für den Verlust von Rang drei verantwortlich |
Loebs Teamkollege Dani Sordo musste sich zähneknirschend mit Rang vier begnügen, nachdem Beifahrer Marc Marti am Abend der zweiten Etappe ein Fehler unterlaufen war. Der Spanier hatte vergessen, vor dem Start der Prüfung die Abdeckung am Kühler des C4 zu entfernen, kurze Zeit später überhitzte der Motor und Sordo musste stoppen, damit Marti seinen Fehler korrigieren konnte. Dieses Missgeschick verhalf Jari-Matti Latvala kampflos auf den dritten Rang.
Große Freude herrschte bei Sebastien Ogier, der zum ersten Mal in Schweden fuhr, seine zweite Winterrallye überhaupt. Mit Platz fünf unterstrich er sein Potenzial und behauptete sich auch gegen Marcus Grönholm, der nach langer Wettkampfpause lange Zeit brauchte um einen passenden Rhythmus zu finden. Elektrikprobleme warfen ihn frühzeitig aus dem Rennen um eine Top-Platzierung, lediglich eine Bestzeit am Samstag steht auf seiner Habenseite.
Ähnlich ernüchternd verlief der Auftakt für Petter Solberg. Mit großem Ambitionen in die Rallye gestartet, verlor der Norweger bereits am Donnerstagabend nach einem Dreher enorm viel Zeit und leistete sich auf den nachfolgenden Etappen jede Menge Fahrfehler und wurde nur Neunter. Bruder Henning machte es besser und erreichte vor Matthew Wilson den sechsten Platz, Mads Östberg wurde Achter. Den letzten Punkterang sicherte sich PG Andersson im Fabia S2000, der gleichzeitig den ersten Lauf zur neuen SWRC gewann.
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