WM 2011

Hirvonen: Druck beim Heimspiel

Im Vorjahr musste Mikko Hirvonen beim Heimspiel in Finnland den heftigsten Unfall seiner Karriere verdauen, jetzt geht es um seine Zukunft. Der Ford-Pilot ist hoch motiviert.

<strong>HIGHLIGHT:</strong> Für viele ist die Rallye Finnland der Höhepunkt der Saison

In der Weltmeisterschaft belegt Mikko Hirvonen aktuell den zweiten Rang. Nur 17 Punkte trennen ihn von Spitzenreiter Sebastien Loeb, das Titelrennen ist weiter offen. Dennoch scheint das Pendel gegen ihn auszuschlagen. Abgesehen vom Auftakterfolg in Schweden blieb Hirvonen bislang sieglos. Sechs Siege in Folge holte sich das Citroën-Lager. Noch sind sechs WM-Läufe zu fahren, doch die Hälfte davon findet auf Asphalt statt. In der Vergangenheit hatten die Ford-Piloten auf festem Untergrund keine Chance.

 

Entsprechend wichtig ist ein Sieg in Finnland (28. bis 30. Juli). Das Highspeed-Fest im hohen Norden bevorzugt einheimische Fahrer, die auf den spektakulären Prüfungen ihr ganzes Wissen ausspielen können. "Wir punkten regelmäßig, doch ich brauche einen Sieg. In Finnland kann es für mich kein anderes Ziel geben!", weiß Mikko Hirvonen. Einfach wird das nicht werden, mit 124 Autos, darunter 21 World Rally Cars, sorgt die Rallye Finnland für einen neuen Saisonrekord in Quantität und Qualität.

 

Neben den Werksfahreren wollen vor allem starke finnische Privatiers auftrumpfen. Jari Ketomaa und Janne Tuohino starten im Ford Fiesta WRC, Matti Rantanen hat sich bei Prodrive einen Mini JCW WRC gemietet. "Diese Jungs können schnell sein", analysiert Hirvonen. "Jari und Janne haben schon in der Vergangenheit gute Ergebnisse geschafft und sie werden auch diesmal mit dabei sein. Aber Rantanen ist ein sehr interessanter Starter. Er war richtig schnell und wenn er erneut ein gutes Resultat holt, dann wird er auch künftig für einen Hersteller interessant, denn er ist definitiv noch jung genug."

 

Hirvonens größtes Augenmerk gilt jedoch den beiden Citroën-Werkspiloten Sebastien Loeb und Sebastien Ogier. Der interne Wettstreit der beiden Franzosen dominierte bereits die letzten WM-Läufe. Loeb konnte den finnischen Klassiker bereits einmal gewinnen, Ogier zeigte 2010 eine beeindruckende Leistung als er bei seinem zweiten WRC-Auftritt in Finnland Zweiter wurde.

 

"Es wird ein großer Kampf wie immer", ist sich Hirvonen sicher. "Die Nennliste ist eine der besten seit langer Zeit. Es zwar noch nicht dasselbe als ich gegen Größen wie Tommi Mäkinen und Colin McRae antrat, aber die Meisterschaft blüht definitiv wieder auf. Man kann es spüren und anhand der Starterliste in Finnland auch sehen."

 

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