Die Pläne des Promoters sind klar. Man will mehr Spannung und Dramen erzeugen, damit das Produkt „Rallye-WM“ attraktiver für die heutige Medienlandschaft wird und man entsprechende Erlöse erzielen kann. Um das zu erreichen, will man unter anderem die Startreihenfolge anpassen. Künftig wird wieder auf das Qualifying verzichtet, stattdessen soll entsprechend des WM-Stands am ersten und zweiten Tag losgefahren werden. In die letzte Etappe starten die Fahrer in umgekehrter Reihenfolge des Zwischenstands. Obwohl die Teams von Anfang an in die Pläne des WM-Promoters eingeweiht waren, formiert sich nun Widerstand gegen diese Änderungen. Man befürchtet die Rückkehr der Taktikspiele, heißt es aus den Reihen der Hersteller: „Wir bezahlen unsere Fahrer schließlich um möglichst schnell zu fahren, oder nicht absichtlich langsam zu machen!“
Am Vorabend der Rallye Großbritannien stellte man sich deshalb geschlossen vor die Medienvertreter und verkündete den Schulterschluss. „Wir hatten heute eine sehr gute Besprechung“, sagte M-Sport-Boss Malcolm Wilson. Auf die Nachfrage, welchen Gegenvorschlag man gemacht hätte, wurden die Teamchefs jedoch schmallippig und gaben keinerlei Auskunft. „Wir haben diesen dem Promoter übergeben, es ist fair, wenn wir nicht darüber sprechen und ihnen Zeit geben, diesen zu prüfen.“
Stattdessen erläuterte VW-Sportchef Jost Capito, warum er die letzte Sitzung der WM-Kommission vorzeitig verlassen hatte: „Es gab viele Punkte, die nicht klar waren, den die Promoter waren nicht dabei. Das war der Grund, warum wir nicht geblieben sind, denn wir wussten ja nicht, über was wir abstimmen.“ Capito machte seinerseits noch einmal die Bedeutung der Startreihenfolge deutlich. „Das ist die grundlegende Entscheidung, die getroffen werden muss. Anschließend kann man weitergehen und den Sport entwickeln. Der Promoter hat viele gute Ideen, aber um diese gut umzusetzen bedarf es die richtige Startreihenfolge, die gewährleistet, dass auch der Sonntag spannend ist.“
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