Rallye Monte Carlo

Henkel will auf den Turini

Neben den WRC2-Startern Sepp Wiegand und Frank Christian sowie Armin Kremer und Klaus Wicha wagt sich auch ein deutsches Privatteam an das Abenteuer Rallye Monte Carlo: Nils Henkel und Andreas Schwalie starten in einem Gruppe-N-Suzuki bei der berühmtesten Rallye der Welt.

<strong>STARTKLAR:</strong> Nils Henkel erfüllt sich in einem Gruppe-N-Suzuki seinen Monte-Traum

Als der Logistik-Fachmann aus dem Erzgebirge vor vier Jahren vom Kartsport zu den Rallyefahrern wechselt, hat er schon den Gedanken an die „Monte“ im Hinterkopf. In der ersten Saison 2009 übt er in einen Gruppe-F-Lupo und kommt bei allen Starts an. 2010 schafft er den ersten Klassensieg bei der Wartburg-Rallye und beendet die ADMV-Rallyemeisterschaft auf Rang 4. In den beiden vergangenen Jahren nimmt er mit seinem Suzuki Swift an zahlreichen Rallyes in Österreich teil. Und im Januar wird Nils Henkel, der mit Frau und zweijähriger Tochter in Schönheide lebt, in der Weltmeisterschaft debütieren, genau einen Tag nach seinem 31. Geburtstag.

 

Copilot Andreas Schwalie bringt einige WM-Erfahrung mit. 1996 debütiert er bei der Rallye Monte Carlo an der Seite von Florian Schmidt und erringt Platz 66 im Swift 1300, ein Jahr darauf springt für sie Platz 44 heraus. Mit Platz 64 im Jahr 2011 sieht der 42-jährige Pfälzer erneut den Zielort Monte Carlo, jetzt freut er sich auf die neue Herausforderung an der Seite von Nils Henkel.

 

Henkels Suzuki Swift startet in der Gruppe N bis 1600 cm³ und trifft dort auf vier französische Swift sowie einen Renault Twingo und zwei Citroen DS3 auf der Gruppe R1. Der leicht getunte Motor leistet 138 PS, ein Sperrdifferenzial sorgt für verbesserten Vortrieb auf den wahrscheinlich glatten Pisten. Die Reifenwahl ist typisch für Privatfahrer: „Acht Winterreifen spendiert uns Frank Ehrhardt, sechs Spikereifen bekomme nach der Jänner-Rallye“, berichtet Nils Henkel. „Ob wir noch einen Satz Racing mitnehmen, entscheiden wir am Tag vor der Abreise.“

 

Am 10. Januar wird Nils Henkel von Schönheide aus zu seinem Monte-Abenteuer starten. Andreas Schwalie steigt unterwegs zu, vom 12. bis 15. Januar werden sie die Strecken besichtigen – fünf im Zentralmassiv, drei in den Alpen und zwei in den Seealpen über den Col de Turini und den Col St.Roch. Insgesamt führt die 81. Ausgabe der Rallye Monte Carlo über 18 Wertungsprüfungen mit 468 Kilometer. Im Startort Valence im Rhône-Tal stoßen dann auch die Helfer dazu. Acht Personen werden sie auf dem Weg nach Monaco unterstützen - als Schrauber, als Eisspione, als Caterer oder als Fotograf.

 

Bei der Zielsetzung gibt sich Nils Henkel bescheiden: „Wir wollen bis Monaco durchhalten. Für die letzte Nacht werden nur die besten 60 Teams zugelassen; das hängt mehr von den Ausfällen der Konkurrenz ab als von unserer Leistung. Aber das wäre die Krönung für uns – dreimal über den Col de Turini!“

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