Rekord eingestellt

Grönholm gewinnt Heimspiel

Perfektes Wochenende für Marcus Grönholm. Zum siebten Mal gewinnt er die Rallye Finnland und baut seine WM-Führung weiter aus.

<strong>SIEGER:</strong> Grönholm gewinnt zum siebten Mal Rallye Finnland

Marcus Grönholm bleibt der Rallye-König von Finnland. Mit einer beeindruckenden Leistung gewann der Ford-Pilot zum siebten Mal sein Heimspiel und stellt damit den bisherigen Siegrekord von Hannu Mikkola ein.

 

Setzte ihn zu Beginn der Rallye noch Teamkollege Mikko Hirvonen enorm unter Druck, spielte Grönholm auf der zweiten Etappe seine ganze Erfahrung aus und setzte sich entscheidend von den Verfolgern ab. Insgesamt 17 Bestzeiten heimste ‚Bosse‘ ein und gewinnt die Rallye Finnland mit einem Vorsprung von 24.2 Sekunden. "Ich bin sehr glücklich", freute sich Grönholm. "Es schön weitere zehn Punkte in der Weltmeisterschaft zu bekommen, denn mit Deutschland steht keine einfache Rallye an."

 

Nicht weniger beeindruckend die Leistung von Mikko Hirvonen. Lange Zeit sah es so aus, als ob er Grönholm gefährlich werden konnte. Auf den Highspeed-Strecken durch die finnischen Wäldern lag er nur wenige Sekunden zurück, musste am Ende aber doch erkennen, dass er in diesem Jahr kein Mittel gegen seinen Teamkollegen finden würde und sich mit Platz zwei zufrieden geben muss.

 

Weltmeister Sebastien Loeb hatte während des Wochenendes der Ford-Streitmacht wenig entgegenzusetzen. "Ich dachte immer, noch schneller kann man nicht über die Prüfungen fahren. Doch offensichtlich ging es", staunte Loeb über das Tempo der Ford-Piloten, die erstmals im neuen Focus WRC07 ausrückten. Mit 1.09 Minuten Rückstand reichte es für Loeb in Finnland nur für den dritten Rang. "Es war ganz sicher nicht mein stärkstes Wochenende. In Deutschland muss es wieder besser für uns laufen", nimmt sich der Citroen-Pilot den nächsten Angriff vor.

 

Mit gemischten Gefühlen reist Subaru ab. Zwar erkämpfte Chris Aktinson den vierten Rang und Neueinsteiger Xavier Pons wird Sechster, doch das Drama um Petter Solberg bestimmte die Meldungen über die Blauen. Am Samstagmittag stellte der Norweger sein Auto ab und bezeichnete den Subaru als „unfahrbar“. Probleme mit dem Fahrverhalten traten erneut auf, Solberg hatte größte Mühe das Auto auf der Strecke zu halten. Subaru zog ihn aus der Rallye zurück, um das Auto genauer zu untersuchen und dem Problem auf die Schliche zu kommen. "Unter den gegeben Umständen die einzige Option, die wir hatten", fluchte Solberg über das verpatzte Wochenende.

 

Die Familienehre rettete Bruder Henning, der Platz fünf nach Hause fahren konnte. Mitsubishi-Privatier Urmo Aava sorgte mit dem siebten Rang ebenso für eine Überraschung, wie der junge Norweger Mads Östberg, der Achter wurde.


Pech hatte Skoda-Pilot Jan Kopecky. Der Tscheche schied auf der ersten Prüfung der heutigen Schlussetappe nach einem Unfall vorzeitig aus. Auch Youngster Andreas Mikkelsen sah das Ziel nicht. Der Norweger verpasste auf der letzten Prüfung einen Abzweig und krachte in den Straßengraben. Bereits gestern war Manfred Stohl ausgeschieden. In bester Finnland-Manier rollte sich der OMV-Pilot auf Platz sieben liegend in den Wald ab. "Dennoch können wir mit unserer Leistung zufrieden sein, denn wir waren endlich wieder bei der Musik dabei", freute sich Stohl über die zuvor erzielten Zeiten.

 

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