Nachdem der favorisierte Norweger Brynildsen im leistungsstärkeren Skoda Fabia S2000 mit Problemen kämpfte, konnte sich Gassner junior hinter dem stark auftretenden Ungarn Asi auf Rang zwei platzieren. Im Laufe des Samstags kam Brynildsen zusehends besser mit dem Fabia klar und knöpfte den Vorderleuten Sekunde um Sekunde ab. Gaßner junior sah das gelassen: „Ich wollte nicht alles riskieren, um Asi einzuholen oder Brynildsen von mir fernzuhalten. Für mich hatte die Zielankunft höchste Priorität.“
Trotzdem sich der frischgebackene Mitropa Rally Cup Champion auf der elften Wertungsprüfung einen Plattfuß einhandelte, blieb er dennoch Dritter und gab die Platzierung bis ins Ziel am Sonntag nicht mehr ab. Die Freude im Team war riesengroß. Mit Rang drei unter den 26 gestarteten Teilnehmern in der seriennahen Gruppe N hält der von ADAC Stiftung Sport geförderte Junior sein Plansoll ein. „Ich wollte unter die ersten fünf kommen. Das habe ich geschafft. Ich wusste, dass ich auf Asphalt stark bin und dieses Ziel nicht zu hoch gesteckt war. Am Wochenende hat alles perfekt zusammengepasst. Die Mechaniker haben das Auto optimal vorbereitet und wir hatten keinerlei Probleme. Ich konnte meine Platzierung sogar soweit absichern, dass ich andere Einstellungen am Fahrzeug ausprobieren konnte.“
Gaßner junior gab auch im Fernsehen eine gute Figur ab. RTL-Moderator Felix Görner berichtete hautnah vom Geschehen und interviewte den Youngster während einer Shakedown-Testfahrt. Die Resonanz auf den Bericht war erstaunlich: „Zahlreiche Fans haben uns geschrieben und uns für unseren Auftritt gelobt. Es ist wirklich toll, wie viele Leute mit uns mitfiebern. Danke dafür“, so ein beeindruckter Hermann Gassner junior.
