Rallye Neuseeland

Für Stohl wird Rallyetraum wahr

Beim WM-Comeback belegt Manfred Stohl in Neuseeland den zehnten Platz und holt einen WM-Punkt. Vom Fahrspaß an vier intensiven Tagen ganz zu schweigen.

<strong>ZUFRIEDEN:</strong> Manfred Stohl holt in Neuseeland einen WM-Punkt

Ende gut, alles gut. So kann man im Telegrammstil den Einsatz von Manfred Stohl und Ilka Minor in ihrem ersten WM-Lauf seit fünf Jahren, praktisch ohne die geringste Vorbereitungszeit, bei ihrem Rallye Comeback in Neuseeland bezeichnen.

 

Die Bilanz kann sich dennoch sehen lassen. Man erreichte die gewünschte Top-10-Platzierung und holte sich damit in der WM-Wertung einen Punkt. Da Ken Block und Dani Sordo mit ihren Teams nicht für die Weltmeisterschaft eingeschrieben sind, belegte das Brazil World Rallye Team den achten Platz und sicherte sich damit vier WM-Punkte.

 

Der heutige Schlusstag war zwar eher ruhig, aber auf Grund der wechselhaften Wetterbedingungen sehr schwierig zu bewältigen. Es regnete gewaltig, es scheinte aber auch wieder an einigen Abschnitten die Sonne. Die Reifenwahl war daher klar, man verwendete die abgefahrenen Softreifen, die am Ende fast wie Slicks ausgeschaut haben. Trotzdem ist es zu keinem Reifendefekt gekommen. Da war für Stohl auch Glück dabei, dies hatte Ott Tänak nicht, der Druck von Neuville war so groß, dass der Este mit seinem Ford Fiesta WRC auf der WP 20 von der Strecke kam, sich überschlug und aufgeben mußte.

 

Für Manfred Stohl hatte dieser Neuseeland Start viele positive Aspekte: “Es war supergeil wieder einmal in der WM zu fahren. Meine Ziele sind fast alle aufgegangen, leider sind nur wenige Fahrer ausgefallen, sonst wäre der Endrang noch besser gewesen. Das Auto hat nach diesen mehr als 400 Prüfungskilometern keinen einzigen Kratzer, wir haben nicht einmal eine Stoßstange gebraucht. Das Auto braucht man nur zu waschen und könnte es zwecks Verkauf in eine Auslage stellen. Eine Genugtuung habe ich auch noch, ich habe das Autofahren noch nicht verlernt, das habe ich die ganze Rallye über bewiesen, speziell aber mit einem dritten Gesamtrang auf  WP19. Auch mit den Zeiten war ich sehr zufrieden, dieser Einsatz hilft mir auch zukünftig als Teamchef, da ich viele neue Erfahrungen in die Praxis einbringen kann."

 

Auch Co-Pilotin Ilka Minor war mit der Leistung zufrieden: “Die Zusammenarbeit mit Manfred war wie früher. Wir sind eine absolut fehlerfreie Rallye gefahren die auch mir unendlich viel Spaß bereitet hat.” Aber auch die Crew des Brazil World Rallye Teams mit Einsatzleiter Martin Ertl war dementsprechend happy: “Für uns war es eine problemlose Rallye, wir hatten genau so viel Freude mit diesem Einsatz wie Manfred und Ilka. Der Spaß bei Manfred war groß, so viel lacht er das ganze Jahr über nicht, als zuletzt bei der viertägigen Rallye in Neuseeland.”

 

Daniel Oliveira wird beim WM-Lauf in Deutschland wieder im Fiesta-Cockpit sitzen und Manfred Stohl wird dort seine gewohnte Rolle als Teamchef wahrnehmen.

« zurück